Bochum. Die Bochumer Tennis-Legende Jürgen Tegeler ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren. Tegeler prägte über Jahrzehnte die Tennis-Szene der Stadt.

Die Bochumer Tennis-Legende Jürgen Tegeler ist nach langer Krankheit am 2. April im Alter von 81 Jahren gestorben. Der gebürtige Bochumer prägte über Jahrzehnte die Tennis-Szene der Stadt und machte mit seinen Erfolgen den TC Rechen deutschlandweit bekannt.

Schon vor seinem 41. Lebensjahr wurde er zehnmal Westfalenmeister und zweimal Dritter bei den Deutschen Meisterschaften im Doppel. Im Einzel stand er unter den letzten Vieren in Deutschland. Unzählige Siege und Erfolge konnte er verbuchen. Einige kann man an Zahlen festmachen. 1968 war der auf Rang 17 der Rangliste des Deutschen Tennis Bundes.

Mit 21 Jahren wurde er Mitglied beim TC Rechen und spielte noch lange in der Herrenmannschaft. „Er war alleine immer erfolgreicher als mit der Mannschaft“, erinnert sich Dr. Karl-Heinz Osthoff, der jahrelang an der Seite von Jürgen Tegeler spielte. Tegeler sei überhaupt der Grund gewesen, warum er selbst vor 50 Jahren zu diesem Bochumer Verein gewechselt ist.

Mit 21 Jahren wurde Tegeler Mitglied beim TC Rechen

„Er war mit Abstand der größte, den wir in Bochum je hatten“, sagt Osthoff. Auf der deutschen Rangliste changierte er jahrelang zwischen den Positionen zehn bis 20. „Er war immer super ruhig und diszipliniert, umgänglich und im Doppel konnte ich mich nicht nur zu 100 Prozent, sondern zu 1000 Prozent auf ihn verlassen. Wir haben wohl nie ein Doppel verloren“, meint Osthoff.

Jürgen Tegeler 
Jürgen Tegeler  © Privat | Privat

Zu den Trainingspartnern von Jürgen Tegeler gehörten unter anderem die ehemalige deutsche Nummer eins Ulrich „Uli“ Pinner und Attila Korpas. An deren – auch internationale - Erfolge konnte Tegeler nie anknüpfen. „Zum einen hat er immer gearbeitet und zum anderen hat ihm vielleicht doch zur Spitze noch etwas gefehlt. Nach oben wird der Trichter immer schmaler“, meint Osthoff.

Trotzdem hat Jürgen Tegeler wohl nicht nur in der Bochumer Tennis-Welt seine Fußstapfen hinterlassen. Und das wohl nicht nur als Sportler: „Er war immer ein angenehmer Mensch.“