Bochum. RW Langendreer gewinnt 1:0 gegen BV 07, das liegt auch am Platz. Bei den Verlierern herrscht viel Frust – der Trainer hat gerade hingeworfen.
Das Langendreer-Duell zwischen RW Langendreer und dem BV Langendreer 07 in der Bochumer Fußball-Kreisliga A2 konnte Rot-Weiß mit 1:0 für sich entscheiden. Es gab viele Chancen für das Heimteam, einen schwierig zu bespielenden Platz und eine Rudelbildung.
Die erste Halbzeit in Bochum-Langendreer war schwere Kost. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, wenig Spielfluss und kaum nennenswerte Torchancen. In der zweiten Halbzeit sah das anders aus: Rot-Weiß war spielbestimmend und hatte eine Tormöglichkeit, nach der anderen.
Das sah auch Trainer Ömür Akin so: „Normalerweise hätten wir das Ding schon viel früher entscheiden müssen, aber wir haben den Torwart von 07 die ganze Zeit angeschossen. So war es dann leider eine Zitterpartie bis zum Schluss.“ Den Siegtreffer erzielte Okan Yürekli per Strafstoß in der 70. Minute. „Ich bin einfach froh, dass mein Team den Sieg über die Zeit gebracht hat und jetzt geht der Fokus aufs nächste Spiel gegen die DJK Ruhrtal Witten“, so Akin.
Bochum: Aufreger des Spiels ist eine Rudelbildung
Aufreger des Spiels war allerdings eine Rudelbildung in der 74. Minute. Vorausgegangen war ein wiederholtes Foulspiel von Ümit Akburak, der anschließend auch mit Gelb-Rot vom Platz flog. Die Gemüter erhitzen sich nach dem Foul und kurze Zeit später standen Auswechselspieler, Betreuer und Ordner auf dem Platz. Die Situation hatte sich danach aber wieder schnell beruhigt.
Für den 07 sieht es nach der Niederlage düster aus. Nicht nur sportlich, denn in der Kreisliga A2 stehen sie auf dem vorletzten Platz, mit vier Punkten Abstand auf das rettende Ufer. Mesut Bayar hat sein Traineramt vergangenen Freitag niedergelegt. Zur Trennung äußern wollte er sich jedoch nicht. Spieler Adnan Ramljak sieht dies auch als potenziellen Auslöser für die Rudelbildung: „Bei uns in der Mannschaft ist sehr viel Frust, weil wir Probleme haben, der Trainer aufgehört hat und wir selbst nicht so ganz wissen, was eigentlich los ist. Vielleicht hat sich der ein oder andere deswegen gerade auch nicht im Griff.“
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Zum Spiel sagt er: „Kämpferisch war es okay. Uns war vorher schon klar, dass es ein reines Kampfspiel wird. Der Platz hat sein übriges getan.“ Wenn der Ball aufgetickt sei, habe man nicht gewusst, wohin er springt. „Rot-Weiß wusste den Platz aber natürlich zu bespielen – das konnten sie zu ihrem Vorteil nutzen“, sagt Ramljak. Seiner Meinung nach sei die erste Halbzeit ausgeglichen gewesen. In der zweiten habe dem Team dann die Luft gefehlt.
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