Bochum. Trainer Frank Rinklake steht mit dem FC Altenbochum auf Rang eins der Bezirksliga. Das Amt gibt er bald ab. Er äußert sich zu seinen Plänen.
Für den Bezirksligisten FC Altenbochum könnte es aktuell besser kaum laufen: Die Kicker vom Pappelbusch stehen mit neun Zählern Vorsprung auf dem ersten Platz. Vierzehn Siegen stehen lediglich zwei Niederlagen sowie ein Remis gegenüber. Die Herbstmeisterschaft war den Altenbochumern damit bereits früh nicht mehr streitig zu machen. Im Interview mit der WAZ äußert sich nun der langjährige Trainer des Teams, der 55-jährige Frank Rinklake, zu den Gründen für den Erfolg, erklärt die Herausforderungen im Aufstiegsrennen – und kündigt seinen Abschied an.
Herr Rinklake, Ihr Team ist aktuell sehr erfolgreich. Was genau hat in diesem Durchgang trotz der neuen Staffeleinteilung besser funktioniert als in den Vorjahren?
Rinklake: Also erst einmal lief es gar nicht gut für uns. Wir hatten von Beginn der Hinrunde an Baumaßnahmen an unserer Platzanlage, konnten also nicht zu Hause trainieren und spielen. Das war sehr suboptimal alles. Wir konnten dann auf den Plätzen von Hordel und Neuruhrort trainieren, das hat sehr geholfen in dieser Phase und deshalb geht auch ein großer Dank in diese Richtung. In der aktuellen Saison hat uns sehr in die Karten gespielt, dass alle Schlüsselspieler fast die gesamte Zeit über zur Verfügung standen. Im vergangenen Jahr hatten uns Spieler wie beispielsweise Till Reinmöller und David Gröger beruflich bedingt lange gefehlt. Auch Ivo Kleinschwärzer war verletzt und konnte nicht in jedem Spiel auflaufen. In diesem Jahr hatten alle deutlich mehr Einsatzzeiten. Hinzu kommt: Alle Neuzugänge der vergangenen Jahre haben sich inzwischen an unser Spiel gewöhnt, einen Schritt nach vorne gemacht und fühlen sich wohl hier. Unsere Mannschaft ist also ziemlich eingespielt, die Entwicklung innerhalb des Teams ist weit fortgeschritten.
Ob Aufstieg oder nicht, werden Sie auch im kommenden Jahr als Trainer an der Seitenlinie am Pappelbusch stehen?
Ich habe der Mannschaft und dem Verein vor der Saison klar gesagt, dass es mein letztes Jahr als Trainer in Altenbochum sein wird. Ich war jetzt fast 13 Jahre am Stück hier in Altenbochum, irgendwann kennen die dich auswendig und du die auch. Ich denke also, die Mannschaft braucht einfach mal ein neues Gesicht. Der Abschied vom Verein ist aber noch nicht ganz durch, die wollen mich nicht so gerne gehen lassen. Mir fällt der Abschied natürlich auch nicht leicht. Aktuell zählt für mich aber sowieso nur die Meisterschaft und die aktuelle Saison. Ob ich im kommenden Jahr dann vielleicht in einer neuen Funktion beim FC auftreten werde, doch woanders einen Trainerjob wahrnehme oder etwas ganz anderes mache, das kann ich noch nicht sagen. Fest steht lediglich, als Trainer der Ersten ist es meine letzte Saison.
Auch interessant
Worauf wird es in der Rückserie ankommen?
Die Jungs müssen vom Charakter her gefestigt bleiben und genauso weitermachen wie bisher. Also zum Beispiel immer versuchen, sich nicht provozieren zu lassen, daran haben wir auch extra gearbeitet. Gerade als Spitzenreiter steht man unter einem besonderen Druck, das ist klar. Wichtig wird auch sein, alle Spieler weiter fit zu behalten. Diesbezüglich leistet mein Co-Trainer Ivica Dzolan aber eine starke Arbeit. Das ist auch sehr wichtig, denn gerade im Hinblick auf die Rückserie müssen alle im Saft bleiben. Viele Teams haben aufgerüstet und sich inzwischen auch an die neuen Gegner gewöhnt, deshalb wird die Rückrunde sehr schwer. Auch mit neun Punkten vor, wir haben eigentlich noch nichts erreicht. Durch sind wir noch lange nicht.
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier