Bochum/Oberhausen. In der Regionalliga West gerät Wattenscheid spät in Rückstand, kommt aber dank eines Elfmeters noch zum Ausgleich. Warum der Punkt verdient ist.
In der Fußball-Regionalliga West zeigte die SG Wattenscheid 09 gegen Rot-Weiß Oberhausen nach einer verhaltenden ersten Halbzeit im zweiten Durchgang eine deutliche Steigerung. Nach turbulenter Schlussphase trennten sich beide Teams verdienterweise mit 1:1.
Die 1149 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer sahen einen Beginn, der zu erwarten gewesen war. Die Gäste aus Oberhausen waren die druckvollere Mannschaft, Wattenscheid agierte im 4-4-2 abwartend. Tim Kaminski kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurück, Berkant Canbulut nahm nach überstandener Verletzung zunächst auf der Bank Platz.
Die erste brenzlige Situation hatten die Gastgeber in der 9. Minute zu überstehen. Ein Abstoß von Torwart Kilian Neufeld wurde von den aufmerksamen Oberhausenern abgefangen, der Abschluss ging allerdings deutlich daneben. Der Schlussmann der SGW wirkte zu Beginn der Partie mehrfach nicht ganz sicher.
Wattenscheid 09 wird nach verhaltendem Beginn stärker
Den ersten aussichtsreichen Vorstoß der Wattenscheider gab es dann in der 20. Minute. Julian Meier steckte auf den links startenden Umut Yildiz durch, der von der Oberhausener Abwehr nicht zu stoppen war. Seine Ablage fand jedoch keinen Abnehmer.
Nach hinten ließen die Hausherren wenig wirklich gefährliche Abschlüsse der Oberhausener zu, nach vorne aber fehlte ein ums andere Mal die nötige Ruhe. Pässe kamen zu hektisch, richtige Momente, um selbst den Abschluss zu suchen, wurden verpasst. So zum Beispiel in der 38. Minute, als Umut Yilidiz im Getümmel nochmals querlegen wollte, anstatt Oberhausens Schlussmann Daniel Davari selbst zu prüfen.
Das torlose Remis zur Halbzeit war dennoch gerecht. Oberhausen hatte den Druck der Anfangsphase nicht aufrecht erhalten, die 09er waren ihrerseits mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel gekommen.
Julian Meier hat die Führung auf dem Fuß
Der zweite Durchgang startete dann gleich mit einer Riesenchance für 09. Von Yildiz über links schön eingeleitet, fand die Flanke von Phil Britscho in der Mitte den völlig frei stehenden Meier. Der jagte den Ball jedoch aus kürzester Distanz über den Kasten der Oberhausener. Das hätte die Wattenscheider Führung sein müssen.
Und es ging genau so weiter. Nur fünf Minuten später überrumpelte Wattenscheid die weit aufgerückten Gäste mit einem schnellen Konter. Der eingewechselte Kim Sane zwang Oberhausens Schlussmann Davari per Fernschuss zu dessen ersten richtigen Parade. Die Herausgabe auf den mitgelaufenen Berkant Canbulut wäre wohl dennoch die bessere Wahl gewesen.
Elfmeter rettet Wattenscheid in der Schlussphase verdienten Punkt
Der mutige Beginn ließ auch das Wattenscheider Publikum erstmals laut werden. Wattenscheid-Rufe hallten da deutlich vernehmbar durch das Lohrheidestadion. In der 70. Minute wurde es dann unruhig. Schiedsrichter Jonah Samuel Nije Besong zeigte Oberhausens Sven Kreyer, augenscheinlich nach einer Tätlichkeit, die Rote Karte.
Doch die Freude aufseiten der Wattenscheider währte nicht lange. Ein missglückter Angriff mündete in der 80. Minute in der Führung für Oberhausen, Matona Ngyombo hatte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen. Alles sah danach aus, als könnte sich Wattenscheid, wie schon in der Vorwoche, erneut nicht für seine engagierte Leistung belohnen. Doch nur zwei Minuten nach dem Rückstand entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für 09. Julian Meier verwandelte zum viel umjubelten Ausgleich, der gleichzeitig auch den Endstand bedeutete.
So haben sie gespielt:
Wattenscheid 09: Neufeld - Brdaric, Sindermann, Jessey (46. Canbulut), Lucas (46. Sane), Meier, Kaminski (81. Renke), Tunga, Britscho, Schurig, Yildiz
Tore: 0:1 Matona Ngyombo (79.), 1:1 Meier (82. FE)
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