Bochum. Fußball-Bezirksliga Rück-/Ausblick Teil 2: Zehn Spieler sind neu beim TuS Kaltehardt, neun Kicker stehen zukünftig nicht mehr zur Verfügung.

Für den TuS Kaltehardt verlief die abgelaufene Saison sehr bitter: Lediglich drei Siege und vier Remis gelangen dem Team von TuS-Coach Carsten Droll. Insgesamt 23 Mal mussten sich die Kicker der Urbanusstraße hingegen geschlagen geben. Somit stand bereits recht früh in der Rückserie fest, dass der Klassenerhalt in diesem Jahr wohl scheitern würde. Und so kam es dann auch, denn die sportliche Wende blieb aus und Kaltehardt musste sich nach insgesamt sechs Jahren in der Bezirksliga mit dem Abstieg abfinden.

Um den Abstieg des TuS zu begreifen, muss man indes ein wenig weiter ausholen und den Blick auch auf die vorletzte Saison werfen. Denn nach der recht kurzen Saison 2020/21, die bereits nach wenigen Spielen coronabedingt abgebrochen wurde, hatte Carsten Droll dem Verein mitgeteilt, dass er zukünftig nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehen werde.

In der dann folgenden Coronapause, in der ohnehin kein Training möglich war, stand die Trainerfrage mehr oder weniger in der Schwebe.

Nachfolger von Droll sagt Kaltehardt ab

Die Verantwortlichen des TuS gingen davon aus, sie hätten einen Nachfolger gefunden, letztlich stellte sich dies jedoch als Trugschluss heraus. Somit stand Kaltehardt vor Beginn der abgelaufenen Saison ohne Trainer dar.

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„In dieser Situation habe ich mich dann entschieden, es doch noch ein weiteres Jahr zu machen. Leider war der Kader aber nicht zusammengeblieben, denn einige Spieler hatten uns inzwischen wieder verlassen. Somit wurde direkt der Beginn der Saison ein ziemlich großer Kraftakt“, erinnert sich Droll.

Doch auch die Spieler, die ihm nominell zur Verfügung standen, waren wegen teils schwerwiegenden Verletzungen keine wirkliche Hilfe. Die Routiniers Andreas Ladwig, Klaus Andoh, Patrick Polanik, Dennis Hendel, Florian Köhler und Dennis Kowalik kamen beispielsweise nur sehr wenigen Einsatzzeiten. Hinzu kamen darüber hinaus immer wieder auch kleinere Blessuren anderer Spieler. Personell war die Situation somit durchweg angespannt.

Kaltehardt ergibt sich ins Schicksal

„Die Spieler, die alle weggebrochen sind, die konnten wir einfach nicht ersetzen. Am Ende hatte ich dann das Gefühl, dass sich einige Jungs auch immer mehr ihrem Schicksal ergeben hatten“, so Droll, dessen Arbeit für den TuS nun, also quasi um eine Saison verzögert, dann doch noch zu einem Ende kam. „Ich bin froh, jetzt ein bisschen Abstand finden zu können. Vorerst werde ich also nur zu meiner Alt-Herren-Runde und als Fan zum Platz zurückkehren.“

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Durch die offene Kommunikation zwischen dem Vorstand und dem Ex-Coach, konnte seine Nachfolge nun dann auch final festgezurrt werden. Im zweiten Anlauf also. So wird zukünftig mit David Jaspert und Marc Mündelein, die beide zuvor beim B-Ligisten FC Vorwärts Kornharpen als Trainerteam unter Vertrag standen, ein Duo beim TuS die Geschicke der ersten Mannschaft lenken.

„Ich hatte Lust, den nächsten Schritt zu gehen, deshalb habe ich mich für Kaltehardt entschieden. Die Gespräche mit dem Vorstand waren sehr gut, ich fühle mich dort gut aufgehoben“, erklärt Jaspert. Neben dem neuen Trainerteam haben auch zehn neue Spieler ihren Weg zur Urbanusstraße gefunden: Abdulkadir Bozdemir, Volkan Temme und Omer Basra (alle zuvor Langendreer 07), Dominik Müller (zuvor FC Vorwärts Kornharpen), Eris Casak, Kevin Skrago und Kristjan Prdjoka (alle zuvor FC Vorwärts Kornhapren), Maurice Jaszcyk (TuS Harpen), Tom Staude (RW Stiepel) und Arthur Seebach (zuvor Langendreer 04) haben allesamt in Kaltehardt unterzeichnet.

Der Kern des Kaltehardt-Teams bleibt zusammen

Zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen dem TuS indes die folgenden Spieler: Patrick Polanik und Klaus Andoh (werden Trainer der D-Jugend), Dennis Kovalik, Orhan Haarmann und Dennis Hendel (alle Karriereende), Marcel Kuhn (TuS Stockum), Fadil Mbohou (VfB Günnigfeld), Maurice Henkel (FSV Witten), Fabian Habermann (WSV Bochum) und Christopher Schanze (Eintracht GE).

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„Natürlich hätten wir einige von ihnen sehr gerne bei uns behalten. Der Kern des Teams ist aber dennoch zusammen geblieben“, so Jaspert.

Für ihn und seinen Trainerkollegen beginnt das Training mit dem neuen Team am 1. Juli. Der erste Test steigt dann bereits knapp über eine Woche später in heimischen Gefilden gegen SC Werne 02 (9. Juli, 17 Uhr, Urbanusstraße).