Wattenscheid. Landesligist SW Wattenscheid verstärkt sich: Unter anderem mit einem Ex-Kapitän der SG 09, einem Standard-Ass und dem Keeper vom Nachbarn.
Mit 46 Punkten und dem neunten Platz in der Endabrechnung beendete Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 die vergangene Saison in der Fußball-Landesliga ordentlich – es war allerdings ein hartes Jahr. Aufgrund von Corona-Ausfällen und den Problemen mit den oft unbespielbaren Platzanlagen mussten die Schwarz-Weißen zum Ende der Saison reihenweise unter der Woche spielen.
Dazu war der Kader dünn besetzt, den Klassenerhalt machte das Team von Christian Möller letztlich auch dank der Mithilfe einiger Spieler aus der Kreisliga-B-Reserve perfekt. Eine Zitter-Saison will der Club nicht noch einmal erleben – und verstärkt sich entsprechend.
Mit Fatlum Zaskoku und Fatmir Ferati kommen zwei Spieler, die in Wattenscheid gut bekannt sind: Zaskoku spielte von 2013 bis 2015 für die SG Wattenscheid 09, führte die Mannschaft auch als Kapitän aufs Feld. Der 34-jährige Mittelfeldstratege wurde beim VfL Bochum ausgebildet, die meisten Spiele machte er für Westfalia Herne. Zuletzt war er bis 2020 für den SV Straelen in der Oberliga Niederrhein am Ball, beendete danach eigentlich seine aktive Karriere. Zaskoku arbeitet dazu als Trainer in der Schalker Knappenschmiede.
SW Wattenscheid 08: Fatmir Ferati wurde beim FC Schalke ausgebildet
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Fatmir Ferati spielte bei mehreren Stationen mit Zaskoku zusammen, ein halbes Jahr auch bei der SG 09, vor allem aber bei Westfalia Herne. Der Angreifer wurde beim FC Schalke ausgebildet und war 2009/10 bester Torschütze der S04-U19 von Norbert Elgert – mehr Tore schossen damals nur Pierre-Michel Lasogga und Mark Uth. So eine Karriere legte Ferati nicht hin, seine Standards sind aber eine Waffe, insbesondere mit direkten Freistößen sorgt er wie kaum ein anderer für Torgefahr. Der 31-Jährige bringt Regionalliga-Erfahrung mit, zuletzt war er aber in der Kreisliga A aktiv, schoss FSM Gladbeck in die Bezirksliga.
Ebenfalls für Torgefahr soll Clement Itodo sorgen – der traf in der vergangenen Hinrunde achtmal für Liga-Konkurrent Firtinaspor Herne, bevor er im Winter zum späteren Meister Türkspor Dortmund wechselte, wo er nicht mehr so zum Zug kam, aber noch zwei weitere Tore machte. In der vergangenen Saison ebenfalls noch gegen Schwarz-Weiß spielte Kim Kämper: Er kommt von Absteiger DJK Wattenscheid.
Schwarz-Weiß möchte mit dem Abstieg nichts mehr zu tun
Mehrere Leistungsträger hatten Schwarz-Weiß verlassen: Joshua und David Schroven sowie Jan Tegtmeier spielen in Zukunft für den SV Sodingen, Patrick Mosemann für den BV Herne-Süd. Auch Torhüter Ibo Omeirat ist gegangen. Mit den Neuzugängen stellt sich Schwarz-Weiß neu auf – „Kracher“ seien das, sagt Willi Peters, der ehemalige Vorsitzende und jetzt Sportliche Leiter des Vereins.
Mit dem Abstiegskampf wollen die Wattenscheider in der kommenden Saison nichts mehr zu tun haben, eher einen Platz unter den ersten fünf oder sechs anpeilen.
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