Bochum. Donnerstag kann der Aufstieg des BV Hiltrop perfekt sein. Der Club hat mehr als ein Jahr dafür gearbeitet – und die Mannschaft es sich verdient.
Lange haben sie beim BV Hiltrop auf diese Chance gewartet, in dieser Woche könnte es nun soweit sein. Am 27. Spieltag der Kreisliga A können Mirko Talaga und sein Team den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt machen.
Entweder aus eigener Kraft mit einem Sieg am Sonntag gegen Ehrenfeld oder aber schon am Donnerstag, wenn Verfolger FC Neuruhrort sein Nachholspiel gegen TuS Harpen II verlieren sollte. In diesem Fall würde der BV bei dann zwölf Punkten Vorsprung automatisch als Aufsteiger feststehen, da Hiltrop beide Spiele gegen den FCN gewonnen hat und in der Kreisliga bei Punktgleichheit der direkte Vergleich über die Meisterschaft entscheidet. Sollte Neuruhrort gegen Harpen einen Punkt holen, würde Hiltrop am Sonntag ebenfalls ein Punkt zum Meistertitel reichen.
BV Hiltrop: Alle im Verein sehnen sich nach dem Aufstieg
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„Wann und wie wir aufsteigen ist mir wirklich egal, Hauptsache wir steigen auf“, sagt Talaga. „Nach den drei Jahren, in denen wir jedes Mal so nah dran waren, sehnen sich alle im Verein nach dem Aufstieg.“
Dass es bisher nicht geklappt hat, lag meist nicht an den Leistungen seiner Elf. Im ersten Anlauf zog der BV beim Saisonabbruch aufgrund der Quotienten-Regelung gegen Union Bergen nur knapp den Kürzeren. Die darauffolgende Saison wurde wegen der damals angespannten Corona-Lage ohne Wertung abgebrochen. Nun sind die Hiltroper ganz nah dran, den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen.
Dazu fehlt ihnen, unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz, noch ein Sieg aus den letzten vier Spielen. Trainer Talaga ist dementsprechend optimistisch, mahnt aber auch zur Konzentration: „Zu 75 Prozent haben wir den Aufstieg geschafft. Aber es sind im Fußball schon so viele verrückte Dinge passiert, dass wir nichtsdestotrotz zunächst noch unsere Hausaufgaben machen müssen.“
Talaga warnt vor Teutonia Ehrenfeld
Die nächste und womöglich entscheidende Aufgabe wartet am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Ehrenfeld. Eine Mannschaft, die mit einem 6:2-Erfolg gegen Altenbochum II im Gepäck an den Hillerberg kommt und aus Sicht von Hiltrops Übungsleiter nicht zu unterschätzen ist: „Ehrenfeld hat auch eine gewisse Qualität in seinen Reihen und kommt sicher nicht zu uns, um 90 Minuten nebenher zu laufen. Deswegen müssen wir auch da nochmal Vollgas geben.“
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Dass seine Mannschaft in der Lage ist, auch gegen unangenehme Gegner zu bestehen, hat sie in der laufenden Saison bereits mehrfach bewiesen. Der BV ist inzwischen dafür bekannt, Spiele auch nach Rückständen noch gewinnen zu können.
„Wir sind von den Einzelspielern her nicht die beste Mannschaft der Liga, aber wir haben einen enormen Teamgeist, der uns auszeichnet“, so Talaga, der mit dem Aufstieg auch einen leidgewordenen Spitznamen ablegen könnte, wie er schmunzelnd erzählt: „Ich bin jetzt innerhalb von vier Jahren vier Mal Vize-Meister geworden, was mir den Namen Vize-Tala eingebracht hat. Den möchte ich in diesem Jahr gerne ein für alle Mal begraben.“
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