Bochum. Solidaritäts-Bekundungen und finanzielle Hilfe, von der Bundesliga bis zur Kreisliga C. Bochums Fußball-Vereine beziehen Position gegen den Krieg.

Klar sichtbar war das Zeichen, das die dritte Mannschaft von Blau-Weiß Weitmar Anfang März setzte: Im Kreisliga-C-Auswärtsspiel bei Concordia Wiemelhausen IV setzte: Statt in blauen Trikots liefen die Weitmarer in gelben Shirts zu blauen Hosen und Stutzen auf: Gelb-Blau statt Blau-Weiß als Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung der Ukraine, die unter dem Einmarsch der russischen Armee leidet.

Wie in der gesamten Bevölkerung ist die Anteilnahme in den ersten Kriegswochen auch in den Fußball-Klubs aus Bochum und Wattenscheid hoch. Viele Vereine äußerten sich, mit Solidaritätsbekundungen bis hin zu Spendenaktionen, von der Kreisliga bis in die Oberliga bzw. sogar Bundesliga.

VfL Bochum lief mit Peace-Trikot gegen Mönchengladbach auf

Elvis Rexhbecaj vom VfL Bochum mit dem Sondertrikot.
Elvis Rexhbecaj vom VfL Bochum mit dem Sondertrikot. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos

Denn zusätzlich zu seiner Spendensammlung lief der VfL Bochum beim Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend mit einem Sonder-Trikot auf: Statt des Sponsorenlogos waren dort die Worte „Vereint Friedlich Leben“ neben einem Peace-Zeichen zu sehen– eine Symbolik, die auch andere Vereine im Amateurbereich wählten.

Vor dem Kreisliga-A-Topspiel zwischen dem FC Neuruhrort und BV Hiltrop wärmten sich die Hiltroper in Soli-Shirts mit der Ukraine-Flagge und der Aufschrift „Gegen jeden Krieg auf“ – genauso wie wenige Tage zuvor die SG Wattenscheid 09 vor dem Heimspiel gegen den TuS Haltern.

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Daneben half die SG Wattenscheid 09 aber auch direkt mit finanzieller Unterstützung geholfen: Das Anti-Kriegs-Banner, das die Teams von SG 09 und Haltern vor dem Duell Anfang des Monats präsentiert hatten, wurde für 401 Euro ersteigert – von Wattenscheid Mannschaft, Vereins-Personal und Vorstand. Das Banner soll im Stadion hängen, bis der Krieg in der Ukraine beendet ist. Das Geld kommt Halterns ukrainischem Spieler Valentyn Yarokha zugute.

SG Wattenscheid 09 und Eintracht Grumme spenden 750 Euro

Die SG Wattenscheid vor dem Spiel gegen den TuS Haltern – das Banner soll im Wattenscheider Stadion hängen, bis der Krieg in der Ukraine beendet ist.
Die SG Wattenscheid vor dem Spiel gegen den TuS Haltern – das Banner soll im Wattenscheider Stadion hängen, bis der Krieg in der Ukraine beendet ist. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Auch wenn die Enttäuschung bei Eintracht Grumme am Abend des denkbar knappen Ausscheidens im Kreispokal groß war, freuten sich die Verantwortlichen über eine gelungene Veranstaltung. 150 zahlende Zuschauer verfolgten am vergangenen Donnerstag das Spiel gegen Wattenscheid 09.

Die dadurch eingenommenen 750 Euro kommen nun der Unicef-Nothilfe Ukraine zugute. Auch das Schiedsrichtergespann schloss sich der gemeinsamen Aktion von Eintracht Grumme und Wattenscheid 09 an und verzichtete zugunsten des Spendenaufrufs auf Spesen und Fahrtgelder.

Viele Bochumer und Wattenscheider Klubs haben sich positioniert und sind aktiv geworden – hier ist nur eine Auswahl aufgelistet. Falls Sie uns auf weitere Aktionen aufmerksam machen wollen, schreiben Sie uns gerne eine Mail an: lokalsport.bochum-wat-waz@funkemedien.de.

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