Bochum. Trainer Weber sah Teutonia im Oberliga-Spiel gegen Bad Salzuflen als Außenseiter – sein Team ging mutig ins Spiel und mit veränderter Deckung.
Lobende Worte und eine große Zufriedenheit hört man selten aus dem Mund von Mathias Weber. Entsprechend sollten die Worte, die Trainer Weber nach dem Erfolg seiner Oberliga-Handballerinnen des SV Teutonia Riemke fand, seinen Spielerinnen runtergehen wie Öl. „Wir können sehr zufrieden sein“, sagte Weber über den 22:20-Erfolg über die Mannschaft von Handball Bad Salzuflen.
Im Vorfeld hatte der Trainer kleine Brötchen gebacken, sah es als Ziel, gegen das von ihm als stärkste Mannschaft ausgemachte Team vor allem darin, einen guten Handball zu spielen und die Zuschauer zu überzeugen.
Teutonia Riemke: Weber entscheidet sich für Vollgas
„Auch vor dem Spiel war mir klar, dass wir nicht favorisiert sind. Ich habe aber dann noch einmal nachgedacht und beschlossen, dass es entweder Vollgas oder gar nicht gibt“, erklärte Weber seinen Sinneswandel – mit der letztlichen Entscheidung auf Vollgas zu gehen. Und das obwohl den Bochumerinnen einmal mehr nur acht Feldspielerinnen zur Verfügung standen.
Das Prunkstück der Riemker Vorstellung war aber eindeutig die Abwehrleistung in der ersten Halbzeit. Nachdem Weber in den letzten Spielen die Deckungsleistung seines Teams bemängelte, entschied er sich gegen Bad Salzuflen für eine Umstellung auf eine 5:1- und 3:2:1-Deckung. „Ich wollte erreichen, dass die Mädels mehr agieren als reagieren“, begründete Weber seine Entscheidung und bewies damit den richtigen Riecher.
Lea Bachmann spielt ganz stark auf
Gegen die individuell stark besetzten Gäste war es genau das richtige Mittel. Bis zum 4:3 (9.) verlief das Spiel noch ausgeglichen, doch dann schmiss die Teutonia den Turbo an. Durch einen Treffer von Gina Owczarzak und vier Treffern von der ganz stark aufspielenden Lea Bachmann, die insgesamt neun Tore erzielte, hieß es schließlich 9:3 (19.).
„Wir sind nicht mal zu unserem Tempospiel über die erste und zweite Welle gekommen, hatten jedoch eine hohe Effizienz im aufgebauten Angriff“, berichtete Weber von einer deutlich verbesserten Angriffsleistung.
Und weil auch Yvonne Dietrich im Tor der Teutonia eine Glanzvorstellung zeigte, gestatteten die Riemkerinnen ihren Gästen lediglich fünf Gegentreffer im ersten Spielabschnitt und legten damit den Grundstein für den Sieg. „In der zweiten Halbzeit haben wir das alles nämlich nicht mehr so auf die Platte bekommen wie in der ersten Hälfte, da wir bis dahin schon einige Körner gelassen hatten“, berichtete Weber.
Riemkes Wille war nicht zu brechen
Worin seine Mannschaft jedoch nicht nachließ, war der absolute Wille dieses Spiel für sich zu entscheiden und hielt den erspielten Vorsprung lange Zeit aufrecht. Erst in den letzten zehn Minuten gelang es Bad Salzuflen aufzuschließen, wirklich gefährlich wurde es aber zu keinem Zeitpunkt. „Das was wir gezeigt haben, auch unter den aktuellen personellen Bedingungen, war echt gut und am Ende eine verdiente Mannschaftsleistung“, fasste Weber den gelungenen Abend lobend und zufrieden zusammen.
Riemke: Dietrich, Freitag; Owczarzak (5/1), Schmidtmann, Kogel (8), Brandt, Franke (2), König (5), Istrefi, Bachmann (9)
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