Bochum. Endspiel Nummer eins gewonnen, das zweite folgt am Sonnabend gegen Marburg für Basketball-Zweitligist Bochum. Der Coach erklärt, was nötig wird.
Endlich ist die Trendwende da: Die VfL Viactiv Astro Ladies Bochum bezwingen die USV Vimodrom Baskets Jena im Nachholspiel mit 94:77 (18:25, 27:8, 25:22, 24:22) und rücken dadurch vor auf Rang acht, einem Nicht-Abstiegsplatz der zweiten DBBL Nord.
Dass das Spiel gegen Jena, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, richtungsweisend für die Zukunft war, konnte man den Ladies zunächst allerdings nicht anmerken. Bereits nach drei Minuten sah sich VfL-Coach Michael Minnerop beim Spielstand von 0:8 gezwungen, sein Team in einem Time-Out wachzurütteln.
Astro Ladies Bochum kommen gegen Jena schwer ins Spiel
Doch das gelang nur mäßig, sodass das erste Viertel mit einer Sieben-Punkte-Führung für Jena endete. Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts erinnerten sich die Weiß-Blauen dann endlich an ihre Form aus den vorherigen Partien. Mit einer unvergleichlichen Aggressivität und Zuversicht attackierten die Ladies den gegnerischen Korb unentwegt.
Auch interessant
Spätestens als Sarah Olson nach einem verworfenen Dreier, dessen Abpraller Lisa Kullick ihrer Gegenspielerin aus der Hand riss, unbeirrt erneut vom Perimeter abdrückte und diesmal traf, war klar erkennbar, welche Mannschaft siegen würde. Ohne Probleme übernahmen die Astro Ladies die Führung, gewannen das zweite Viertel überragend mit 27:8 und gingen mit einem komfortablen 45:33 in die Halbzeitpause.
„Wir haben schnell nach vorne gespielt. Doch in der Defense war einiges noch unstimmig“, so Minnerop zur ersten Halbzeit. Die zweite knüpfte offensiv genau an die erste an. Beide Teams spielten mit offenem Visier und gingen energisch zum Korb. Jena scorte nach Wiederanpfiff zwar starke 44 Punkte, wurde aber dennoch von blendend aufgelegten Gastgeberinnen, die 49 Zähler verbuchten, übertrumpft.
Young Dolphins Marburg am Samstag zu Gast in Bochum
Nach dem verdienten 94:77-Erfolg zog Michael Minnerop folgendes Fazit: „Wir waren heute gieriger als Jena und haben durch unbändigen Willen deren Verteidigung zerfallen lassen.“ Diese Motivation müssen die Viactiv Astro Ladies unbedingt konservieren.
Bereits am Sonnabend gastiert in Bochum mit Marburg der nächste Abstiegskonkurrent. Die Marburgerinnen wollen als zweite Garde eines Bundesliga-Teams ebenso entschlossen die Klasse halten wie der VfL und haben auch einen ähnlich jungen Kader. Michael Minnerop erwartet daher einen offenen Schlagabtausch: „Wir müssen es einfach mehr wollen als die anderen. Das ist entscheidend.“
Tip-Off dieses Krachers ist am Sonnabend um 18 Uhr in der Rundsporthalle Bochum.
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier