Bochum. Der SV Blau-Weiß holt in der 2. Bundesliga den dritten Sieg im dritten Spiel – der Trainer kritisiert sein Team nachher aber deutlich.

Das ist gerade noch einmal gut gegangen: „Zum letzten Viertel ist es mir gelungen, die Jungs noch mal aufzurütteln, wachzumachen und auch taktisch etwas umzustellen, so dass wir noch gewinnen konnten“, war Olaf Bispinghoff erleichtert – richtig freuen konnte sich der Wasserball-Trainer des SV Blau-Weiß Bochum aber nicht nach dem 11:10 gegen Swim-Team TuS 1859 Hamm, auch wenn es der dritte Sieg im dritten Saisonspiel war.

„Die Mannschaft, die sonst immer will, die immer einsatzbereit ist, die habe ich nicht erkannt“, sagte der Trainer und wurde deutlich: „Das war eine schlechte Leistung. Wir haben den Gegner unterschätzt, vielleicht weil wir sie ja schon in der Sommerrunde geschlagen haben. Vielleicht dachten einige auch schon an das Spiel mit der zweiten Mannschaft danach.“

SV Blau-Weiß Bochum: Schwere Aufgaben kommen

Dass seine Mannschaft aufgrund zweier Corona-bedingter Spielausfälle und einiger fehlender Spieler nicht im Rhythmus war, kam erschwerend hinzu. Die ersten beiden Viertel im Unibad endeten 2:3 und 0:1 aus Bochumer Sicht, der dritte Abschnitt dann 3:3 – ein 5:7-Rückstand vor dem Schlussviertel. Sirke Dorn brachte Bochum bei 9:8 erstmals in Führung, aber Hamm glich wieder aus, Mika van Anholt und Mats Hildebrand sorgten aber für ein 6:3 im vierten Viertel, das unterm Strich einen 11:10-Heimsieg bedeutete.

Nicht zufrieden: Olaf Bispinghoff, Trainer der Bochumer Wasserballer.
Nicht zufrieden: Olaf Bispinghoff, Trainer der Bochumer Wasserballer. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Eine Warnung zur rechten Zeit: „Man kann in der Liga keine Partie leicht nehmen. Die Gegner spielen nicht umsonst in der 2. Liga“, meint Bispinghoff, dessen Mannschaft jetzt zwei schwere Auswärtsspiele vor sich hat. Am kommenden Samstag geht es zur SGW Solingen/Wuppertal, „eine starke erste Mannschaft“, so Bispinghoff – die Wuppertaler sind wie Bochum noch ohne Niederlage.

Am folgenden Dienstag steht dann die Partie bei der Bundesliga-Reserve des ASC Duisburg an, die bislang noch kein Saisonspiel absolviert hat.

Tabelle der 2. Liga ist verzerrt

Die Tabelle der 2. Liga ist aktuell aufgrund der vielen Absagen sehr verzerrt. Noch keine Punkte abgegeben haben neben Bochum (drei Siege): Bayer Uerdingen II (vier Siege), Solingen/Wuppertal (zwei Siege) und der Duisburger SV II (ein Sieg).

Für Bochum spielten gegen Hamm: Urosevic, Hildebrand (4), Diakon (3), van Anholt (1), Hiltrop (1), S. Dorn (1), Roncevic (1), C. Dorn, Dietrich, Dahlmann, Stüwe, Canavan, Roehl.