Meerbusch. Auch die Generalprobe der SG Wattenscheid geht schief: 0:1 in Meerbusch. Der Trainer will nach der dritten Niederlage „demütiger“ sein.
Zum Abschluss einer aus Ergebnissicht verkorksten Woche übte sich Christian Britscho in Sarkasmus. „Drei Spiele, drei Niederlagen, 1:7 Tore - läuft bei uns“, knurrte der Trainer der SG Wattenscheid 09 nach dem 0:1 beim Niederrhein-Oberligisten TSV Meerbusch.
Patrick Ellguth hatte in der 62. Minute den einzigen Treffer der Partie erzielt. Dabei hatte Britscho eigentlich seine Elf auf dem Weg zur Führung gewähnt. Doch abermals blieb der Tabellendritte der Oberliga Westfalen im Angriff harmlos.
„Vier der fünf Chancen“, so der 52-Jährige, „haben wir verdaddelt, weil der erste Kontakt nicht gut war. Im Training werden wir nun daran arbeiten, dass wir das abstellen.“ Die Tatsache, dass die SGW von den fünf Testspielen in der Winterpause lediglich eins gewann und drei verlor, bezeichnete Britscho am Sonntagabend als „Vorbereitungs-Ergebnis-Krise“.
Wattenscheid 09: Britscho sieht gute Ansätze, aber auch alte Probleme
Von einer Spiel-Krise aber wollte der Coach nichts wissen, denn seine Mannschaft habe insbesondere in Meerbusch defensiv gut agiert. „Beim Gegentreffer wäre wohl auch ein Profi machtlos gewesen.“
Beunruhigend aus Wattenscheider Sicht ist jedoch, dass diese Ergebniskrise sich nicht allein auf die Vorbereitung auf die verbleibenden Oberliga-Partien konzentriert. Schon in den beiden Partien zum Jahresabschluss waren die Nullneuner ins Straucheln geraten, hatten gegen Vreden (1:1) und Sprockhövel (1:4) enttäuschende Ergebnisse abgeliefert.
Nun, nach der dritten Test-Niederlage in Serie, klang Trainer Britscho weniger offensiv als unter der Woche: „Ich muss ein bisschen demütiger sein und sagen, dass Fußballspiele nur der gewinnt, der besser mit den Chancen umgeht.“
Die Startelf von Meerbusch hat aktuell die Nase vorn
Eine Woche bleibt nun Zeit, an den genannten Schwächen zu arbeiten - und für die, die in Meerbusch nicht von Beginn an auf dem Platz standen, in die Startelf zu drängen.
„Wenn das der Saisonstart gewesen wäre, hätte ich mit genau der Mannschaft angefangen“, betonte der Trainer. Er schob nach: „Wenn einer meint, er müsste jetzt einen Meter weniger gehen, braucht er gar keinen mehr zu gehen. Dann sitzt er nämlich am Sonntag neben mir auf der Bank.“ In dieser Aussage schwang kein Sarkasmus mit.
SG Wattenscheid 09: Staudt (65. Isik) - Sindermann, Malcherek (65. Arifi), Wiebel, Britscho - Lucas (65. Yerli), Schmitz (65. Köse) - Yildiz, Canbulut (65. Osenberg), Yesilova (65. Kaminski) - Casalino (65. Schurig).
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