Bochum. Die Fußballerinnen des VfL Bochum haben gegen den Tabellenführer einen Punkt geholt. Aber gegen Borussia Mönchengladbach war noch mehr drin.
„Ich habe eigentlich keine Lust mehr, immer wieder dasselbe zu erzählen, aber es war heute wieder ein Spiel, wo man sich am Ende des Tages ärgern muss, weil einfach mehr drin gewesen wäre.“ Dimitrios Pappas war der Unmut über das Remis seines Regionalligisten VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach deutlich anzumerken.
Im Nachholspiel gegen den Spitzenreiter aus Mönchengladbach kamen die Bochumerinnen am Samstagnachmittag trotz zwischenzeitlicher Führung nicht über ein 1:1 hinaus, was den Spielverlauf aus Sicht des VfL-Trainers in keiner Weise entsprach.
Trainer Pappas regt sich über unnötiges Gegentor auf
Seine Elf ließ die für ihre Offensivqualitäten bekannte Borussia, vor dem Spiel bereits 39 Mal erfolgreich, kaum zur Entfaltung kommen. Die Gäste wussten jedoch die eine Chance, die sich ihnen bot, zu nutzen. Nach einem, so Pappas, unnötigen Foul kassierte der VfL per Standard den Ausgleich.
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Mehr noch als die Vermeidbarkeit der Situation störte den Bochumer Trainer die Art und Weise, wie seine Mannschaft den fälligen Freistoß verteidigte. „Es geht nicht darum wer den Fehler macht, sondern darum, den Standard dann mannschaftlich umso engagierter zu verteidigen, und das haben wir in diesem Fall nicht gemacht.“
Die Folge: Gladbachs Sarah Schmitz kam im Fünf-Meter-Raum sträflich frei zum Kopfball und hatte keine Mühe, die Führung der Bochumerinnen zu egalisieren (51.). Zuvor war Amelie Fölsing für den VfL nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die Außenbahn erfolgreich gewesen (38.).
Im Abschluss muss sich der VfL Bochum verbessern
Dass es für die Pappas-Elf trotzdem nur zu einem Punkt reichte, lag nicht zuletzt an der ausbaufähigen Chancenverwertung der Bochumerinnen. Mal kam Svenja Streller den entscheidenden Schritt zu spät, ein anderes Mal scheiterte Laura Radke freistehend an Gladbachs Schlussfrau. Auch die Fülle an Standardsituationen führte aus Bochumer Sicht nicht zum gewünschten Erfolg.
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„Für Gladbach war es ein glücklicher Punkt, mit dem wir ihnen die Tabellenführung gesichert haben“, resümierte Pappas, der in dem Spiel Parallelen zu den Auftritten gegen Köln II und Essen sah: „In den anderen Spitzenspielen waren wir phasenweise überlegen, gegen Gladbach, vielleicht von den ersten zehn Minuten abgesehen, komplett. Uns hat phasenweise auch das Spielglück gefehlt, aber das zeigt nur, dass uns in der Liga nichts geschenkt wird.“
Zweites Remis gegen ein Topteam in Folge
Für sein Team war es nach dem Remis gegen Vorwärts Spoho Köln das zweite enttäuschende Ergebnis in Folge, welches ein näheres Heranrücken an das Spitzenduo der Liga, bestehend aus Gladbach und Köln, verhinderte. Für Pappas eine schmerzhafte Erkenntnis: „Das sind zwei verlorene Punkte, mit dem Spiel von letzter Woche in Summe bereits vier, die uns richtig wehtun“, bilanzierte Pappas.
Er betonte aber: „Wir müssen wieder dahinkommen uns zu belohnen, aber die Saison ist noch lang und wir werden noch viele Chancen dazu haben.“
VfL: Härling – Rybacki, Angrick, Wilhelm, A.S. Vogel, Radke, Maiwald, Schmidt, Fölsing, Grendel, Streller