Bochum. Eisbären Bremerhaven und Rasta Vechta innerhalb von 72 Stunden – jede einzelne der Aufgaben wäre in der Basketball-ProA schon ein echtes Brett.

Mit dem Rückenwind des Heimsiegs über Ehingen wartet das bislang wohl komplizierteste Wochenende der neuen Saison auf Aufsteiger VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga ProA: Schon am Freitagabend tritt das Team von Coach Banobre bei den Eisbären Bremerhaven an, bevor am Sonntagabend BBL-Absteiger Rasta Vechta in die Rundsporthalle kommt. Schon einer der beiden Gegner wäre eine absolute Herausforderung für die Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet. Beide innerhalb von 72 Stunden ergeben ein echtes Hammerprogramm.

Dabei gilt aber: Ein Gegner nach dem anderen. Dass zwei Spiele an einem Wochenende stattfinden, ist zunächst vor allem ein Thema für das Trainerteam. Coach Felix Banobre muss am Freitagabend die Spielzeiten so klug aufteilen, dass die Siegchancen in Bremerhaven möglichst hoch sind – aber nicht vergessen, dass Sonntag noch ein zweites Spiel ansteht.

VfL Sparkassen Stars Bochum schonen sich in Bremerhaven nicht

Das Athletik- und Physioteam muss dann vor allem am Samstag die Regeneration im Blick haben. Geschäftsführer Tobias Steinert ist sicher: „Felix wird das richtige Maß finden und wir haben einen guten Staff, der sich um die Regeneration kümmert.“ Er stellt aber klar, dass niemand am Freitag nur für Sonntag geschont werde: „Wir spielen auf Sieg.“

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In der Stadthalle Bremerhaven wartet am Freitag der aktuelle Tabellensiebte der ProA auf die SparkassenStars (10.30 Uhr, Livestream auf sportdeutschland.tv). Nach drei Niederlagen zum Auftakt holten die Eisbären zuletzt vier Siege in Folge, punkteten dreimal in Folge dreistellig. Die Feldwurfquote (51,6 Prozent) ist die beste der Liga. Alleine 20,0 Punkte pro Spiel macht im Schnitt der 2,07 Meter große Kevin Yebo. Und auch die Defensive der Eisbären machte einen starken Eindruck. Felix Banobre sagt: „Sie alle bringen eine große Energie und viel Basketballerfahrung mit. Für mich ist es eines der besten Teams der Liga und definitiv ein Playoff-Team.“

Eisbären Bremerhaven werden ein harter Test für die Bochumer

Ein harter Test für die Sparkassen Stars, die mit 20,2 Punkten pro Spiel von Dominic Green angeführt werden. Personell hat sich die Lage bei den Bochumern nach der Rückkehr von Tony Hicks und Björn Rohwer im letzten Heimspiel gegen Ehingen entspannt, das ist wichtig vor dem Wochenende. Mit vollem Kader soll es am Freitagmittag Richtung Norden gehen, noch in der Nacht geht es zurück ins Ruhrgebiet – und dann folgt direkt die Vorbereitung aufs nächste Spiel.

Eins nach dem anderen eben: Am Samstag wird das Team dann im Video-Studium auf Rasta Vechta vorbereitet. Der Bundesliga-Absteiger galt, ähnlich wie Bremerhaven, vor der Saison zu den als Meisterkandidaten gehandelten Teams. Sechs Niederlagen zum Saisonstart in Folge und einen Trainerwechsel steht Vechta als Tabellenvorletzter vor der Auswärtsfahrt nach Bochum. Freitagabend bestreitet Vechta noch das Heimspiel gegen Leverkusen, das vor der Saison wohl eindeutig ein Topspiel gewesen wäre.

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Rasta Vechta ist deutlich besser als der Tabellenplatz

Coach Derrick Allen musste nach fünf Niederlagen gehen. An der Linie bei Vechta stehen nun als Interimscoaches Marius Graf und Hanno Stein, der in Bochum zum Trainerstab gehörte, als das Team den Aufstieg aus der Regionalliga schaffte. Graf und Stein gelang in Trier am vergangenen Wochenende endlich der erste Saisonsieg in Trier. Die Bochumer (drei Siege) fühlen sich aber gar nicht als Favorit, ganz im Gegenteil. „Vechta ist weitaus stärker als es die aktuelle Tabellensituation vermuten lassen mag. Für mich waren sie bereits individuell betrachtet eines der Top-Drei-Teams der Liga und sind jetzt durch ihre Nachverpflichtungen nicht schwächer geworden“, sagt Steinert.

„Wir haben gezeigt, dass wir zu Hause stark sind und daran wollen wir mit unseren Fans im Rücken auch gegen Vechta anknüpfen“, so Geschäftsführer Tobias Steinert. 17 Uhr geht es Sonntagabend in der Rundsporthalle los. Der Online-Ticketvorverkauf läuft schon, auch Felix Banobre und das Trainerteam haben den Gegner natürlich im Blick – aber erstmal Bremerhaven. Eins nach dem anderen.