Bochum. Die Basketball-Saison der Oberliga startet – der BC Langendreer und die Zweite der Astro Stars Bochum mischen mit. Und machen gemeinsame Sache.

Die neue Saison der Basketball Oberliga steht vor der Tür und in der kommenden Spielzeit gehen gleich drei Bochumer Teams an den Start. In einem besonderen Verhältnis stehen dabei der BC Langendreer und die zweite Mannschaft der VfL Astro Stars Bochum.

Die beiden langjährigen Bochumer Basketballvereine haben zu dieser Saison ihre Kooperation vom Jugendbereich bis zu den Senioren ausgeweitet. Die neue Zusammenarbeit der Oberligateams der Astro Stars und des BCL wurde lange hinter den Kulissen geplant und das fundierte Konzept nun endlich vorgestellt. Die Mannschaft des BC Langendreer soll sich mittelfristig für die zweite Regionalliga qualifizieren und so die Brücke bauen zwischen den beiden ersten Mannschaften der Astro Stars.

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Dessen Zweite soll sich mit jungen Talenten zunächst in der Oberliga behaupten und so eine Mannschaft bilden, in der Jugendspieler mit viel Potenzial an den Herrenbereich herangeführt werden. Dafür wurden aus einem Pool von 40 verfügbaren Spielern zwei, den Ambitionen und Zielen entsprechende Teams gebildet, die nun in der Oberliga 3 ihr Können unter Beweis stellen wollen.

Basketball in Bochum: BCL und Astro Stars machen gemeinsame Sache

Für BCL-Head Coach Benedikt Franke war schon vor einiger Zeit klar, dass es ein solches Projekt der Bochumer Basketballvereine im Herrenbereich geben muss, um die Stadt für Talente als Punkt auf der Basketballkarte zu behalten. Bisher war es immer ein Problem, dass es Spieler, die durchaus Potenzial über die Oberliga hinaus haben, aber noch nicht weit genug sind, um bei den Sparkassen Stars in der 2. BBL ProA Fuß zu fassen, zu Vereinen außerhalb Bochums gezogen hat. Um dem entgegenzuwirken, hat man unter der Leitung Björn Grönheits, dem sportlichen Leiter des Projekts, einen Kooperationsvertrag verhandelt.

„Für uns ist das eine Win-win-Situation. Der BCL bietet uns eine Anlaufstation für Spieler, die Potenzial haben, mal bei den Sparkassen Stars zu spielen und wird selbst gleichzeitig attraktiver für Zuschauer und Sponsoren“, erklärt Astro-Stars-Vorstandsmitglied Martin Potjans.

In den ersten Trainingseinheiten ging es erstmal darum, die Spieler einander kennenlernen zulassen und viel zu spielen. „Es war nach so einer langen Corona-Pause schon etwas komisch, wieder reinzukommen. Doch man hat bei allen gespürt, dass wir heiß auf Basketball sind“, schwärmt BCL-Coach Benedikt Franke vom Restart. Nach einigen Wochen sei man immer weiter zu individuellen und technischen Übungen gegangen, um sich ein Bild von Leistungsstand und Potenzial des Einzelnen zu machen. Neben Franke gehören noch Co-Trainer Dominik Buchner (BCL) und Dirk Winkler (Astro Stars) zum Coaching-Staff. Dieser habe sich vor circa elf Wochen für die Kaderplanung zusammengesetzt und mit jedem Spieler in Einzelgesprächen die jeweilige Kaderzugehörigkeit besprochen.

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Beim Basketball-Club Langendreer wurde und wird eine Mannschaft geformt, die im Kern aus erfahrenen Spielern besteht und schon in dieser Saison um die oberen Ränge mitspielen soll. „Wir wollen eine leistungsorientierte Struktur schaffen“, erklärt Coach Franke die Ambitionen dieses Projekts. Man stecke, was die Professionalität angeht, allerdings noch vollkommen in den Kinderschuhen. Die Vorbereitung lief vielversprechend.

Basketball in Bochum: „Liga ist eine Wundertüte“

Laut Franke sei das Gute und gleichzeitig Schwierige in diesem Jahr, dass es durch die Pandemie kaum noch möglich ist, im Vorfeld die Stärken des Gegners auszumachen: „Die Liga ist eine Wundertüte und wir mit unserer neuen Kooperation für die Gegner erst recht. Das wird eine spannende Saison!“. Beim Saisonauftakt am kommenden Samstag empfängt der BCL den TSV Hagen und will gleich klarmachen, wohin es gehen soll in dieser Saison.

Im Gegensatz zum BCL besteht die zweite Herrenmannschaft der VfL Astro Stars Bochum aus einem sehr jungen Kader. Headcoach Dirk Winkler trainierte in den vergangenen drei Jahren die männliche U18 der Astro Stars und hat sich nun einem neuen Projekt gewidmet. „Die Jugendförderung der Bochumer Basketballer liegt mir am Herzen und ich möchte in meinem Team die Jugendlichen an die Intensität im Herrenbereich heranführen“, begründet Winkler seine Entscheidung für diesen Trainerposten.

Ziel sei es zunächst, sich in der Oberliga zu etablieren und als Team zusammen zu wachsen. Als Führungsspieler und Vorbild fungiert dafür auf jeder Position ein Veteran. Mit Nils Trautmann und Mark Forjahn fielen allerdings in der Vorbereitung schon zwei davon aus. Auch deshalb prognostiziert Dirk Winkler seiner Mannschaft viele Lerneffekte: „Wir werden merken, was es bedeutet, wenn zehn Jahre ältere Spieler dagegenhalten. Die Physis ist einfach eine andere.“

Basketball in Bochum: Astro Stars starten gegen Haspe

Sein Team, in dem viele Spieler noch nicht einmal 18 Jahre alt sind, werde vor allem spielerisch überzeugen müssen. Am Samstag empfangen die Astro Stars mit dem SV Haspe 70 eine Mannschaft, die zwar noch jung ist, aber schon jahrelang zusammenspielt. Ein gelungener Saisonauftakt wäre wichtig für den jungen Kader, um mit Selbstbewusstsein in die harte Saison zu starten.