Bochum. Die Volleyball-Oberligasaison startet. Eintracht Grumme und VfL Telstar stehen vor einer ungewissen Runde. VfL Bochums Fußballer sind Vorbilder.

Karina Zuk hört sich äußerst optimistisch an, wenn sie von der kommenden Saison spricht. Die lange Pause möchte die Trainerin der Oberliga-Herren von Eintracht Grumme so schnell wie möglich vergessen machen. Und die Ziele sind dabei so einfach wie nachvollziehbar.

Der Klassenerhalt soll es werden. In dieser Spielzeit auch gerne aus eigener Kraft und nicht durch einen pandemiebedingten Saisonabbruch. „Wir schielen auch etwas in Richtung oberes Mittelfeld“, gibt Zuk zu Protokoll. In einer Liga mit gerade einmal acht Mannschaften könnte es ein enges Rennen werden.

Wer genau dabei die direkten Konkurrenten sein werden, kann sie bei bestem Willen noch nicht abschätzen. „Ich habe darauf wie in jedem Jahr keine Antwort“, sagt sie und lacht. „Es gab viel Fluktuation in den einzelnen Mannschaften. Durch die lange Spielpause ist es sicherlich noch einmal extremer geworden.“

Eintracht Grumme steckt in einem Umbruch – mal wieder

So auch in Zuks Mannschaft. Eine Tatsache, mit der sie sich aber mittlerweile abgefunden hat. Ein Umbruch gehört zu der Mannschaft, die größtenteils aus Bochumer Studenten besteht, vor jeder Saison genauso dazu wie die Vorbereitung.

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Dennoch traut die Eintracht-Trainerin ihrer Mannschaft im ersten Saisonspiel beim TuS Iserlohn (24. Oktober, 17 Uhr) einiges zu. „Es wird keine einfache, aber sicherlich eine machbare Aufgabe. Sie haben einen starken Kader, aber den haben wir auch. Meine Jungs sind voll motiviert.“

Noch ein paar Prozent mehr dürften die Grummer beim Stadtderby gegen VfL Telstar drauflegen (27. November, 19 Uhr). „Da spreche ich mal für beide Vereine: Wir brennen schon darauf“, meint Zuk.

VfL Telstar: Bochumer mit Vorfreude auf neue Saison

Wenig anders ist die Stimmungslage da beim Lokalrivalen VfL Telstar. „Natürlich freuen wir uns total darauf“, sagt Trainer Lukas Kastien. Doch bis dahin warten noch einige schwierige Aufgaben auf ihn und sein Team.

Nach dem überraschenden Regionalliga-Ausflug sind die Telstars wieder in ihrer angestammten Oberliga angekommen. Mit dem Aufstieg wollen sie zunächst einmal nichts zu tun haben. Ebenso wenig allerdings auch mit dem Abstieg. „Die Frage nach den Saisonzielen ist einfach“, meint Kastien, „wir peilen einen Mittelfeldplatz an. Mit einem Auge nach oben.“

Auf einen argen Konkurrenten auf diese Plätze trifft der VfL gleich am ersten Spieltag (24. Oktober, 15.30 Uhr). Mit der dritten Mannschaft von Humann Essen steht gleich eine Standortbestimmung an. „Ihre Erste spielt in der 2. Bundesliga, wo die jungen Spieler aus der Dritten gerne mal vorbeischauen“, erklärt Kastien, „es wird sehr davon abhängen, wer schlussendlich spielt.“ Favorit sei man im ersten Saisonheimspiel aber nicht.

Wieso die Fußballer des VfL Bochum ein Vorbild sind

Auch den Moerser SC sieht Kastien gut aufgestellt. Wobei es vor einer Saison wohl noch nie so schwer gewesen ist, einen Favoriten herauszupicken. „Wir wissen ja noch nicht einmal, wo genau wir stehen. Bei den anderen Mannschaften wissen wir das noch weniger“, bringt es der VfL-Trainer auf den Punkt.

Die Vorbereitung brachte zwar erste Erkenntnisse zu Tage, aber wirkliche Schlüsse kann Kastien erst seit einigen Wochen ziehen. Im Sommer nutzten viele Spieler die Möglichkeit für Beach-Turniere. Ein Training in Vollbesetzung war kaum möglich. Nach der langen Pause konnte Kastien diesen Spiel-Drang vollkommen nachvollziehen.

„Die letzte Vorbereitungsphase war jetzt sehr gut“, lobt Kastien. „Wir haben einen festen Block von sechs bis sieben Stammspielern und zusätzliche Ergänzungsspieler, die mit zunehmender Saisondauer mehr Einsatzzeit bekommen dürften.“

Diese Zeit will er sich und seiner Mannschaft eingestehen. „Die ersten paar Spiele werden vielleicht noch etwas holprig, aber wir machen es wie der große Fußball-VfL: Auch wenn es anfangs nicht perfekt läuft, wollen wir keine schlechte Stimmung aufkommen lassen.“