Dank des Lupfer-Tores von Gulia Grimaldi holt der SV Höntrop einen Punkt gegen Germania Hauenhorst. VfL-Reserve spielt ebenfalls unentschieden.

SV Höntrop - Germania Hauenhorst 2:2 (1:1).
Als Giulia Grimaldi im Duell gegen Germania Hauenhorst in der 91. Spielminute zum Lupfer ansetzte, hatte ihr Trainer Alessandro Nicosia den Torschrei schon auf den Lippen. Und er sollte Recht behalten, Höntrops Stürmerin verwandelte, praktisch mit dem Schlusspfiff, abgebrüht zum erneuten Ausgleich für den Underdog. Was folgte, war grenzenloser Jubel auf der Bank des SV.

Höntrops Fußballerinnen erkämpften sich den ersten Punkt der Westfalenliga-Saison, der sich über weite Strecken des Spiels allerdings nicht abgezeichnet hatte. Die klar favorisierten Germaninnen spielten erwartet druckvoll und zwangen die Gastgeberinnen tief in die eigene Hälfte. Auf die fast folgerichtige Führung aus Sicht der Gäste folgte dank eines starken Ballgewinns von Michelle Sinz aber nur zwei Minuten später der Ausgleich durch Merle Neuhaus (38.)

Höntrop dreht in der Schlussphase auf

Hauenhorst blieb ungeachtet dessen auch nach dem Seitenwechsel zunächst die bestimmende Mannschaft. In den letzten 20 Minuten bekamen Höntrops Spielerinnen aber die zweite Luft und überraschten damit selbst ihren eigenen Trainer: „Das war konditionell eine bärenstarke Leistung. Die Mädels sind an ihre Grenzen gegangen und, dass sie sich gegen Spielende noch einmal so steigern können, hatte ich in der Form nicht erwartet“, schwärmte Nicosia, der den erhofften Fortschritt seiner Elf im Vergleich zum Auftaktspiel in Emsdetten sah.

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„Die Mannschaft wird langsam eine wirkliche Mannschaft und es freut mich einfach ungemein für die Mädels, dass sie sich dieses Mal für ihren Einsatz auch belohnt haben.“

Bereitete das 1:1 vor: Michelle Sinz (SV Höntrop)
Bereitete das 1:1 vor: Michelle Sinz (SV Höntrop) © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Aus Sicht von Höntrops Trainer war es der erste Schritt in Richtung des großen Ziels Klassenerhalt: „Wir wissen noch nicht, wohin der Weg führt, aber wir versuchen Schritt für Schritt zu arbeiten, um am Ende so viele Punkte gesammelt zu haben, dass wir hoffentlich über dem Strich stehen.“


VfL II – Borussia Emsdetten 3:3 (2:2
)

Auch die Zweitvertretung des VfL Bochum verbuchte am Wochenende den ersten Punktgewinn der Saison. Freude wollte sich deswegen beim Team um Trainer Ersin Ekiz allerdings nicht einstellen.

Denn trotz zweimaliger Führung gelang es den Bochumerinnen nicht, den erhofften ersten Heimsieg einzufahren. „Für uns sind es nach diesem Spiel definitiv zwei verschenkte Punkte“, bilanzierte Ekiz. Trotz starkem Beginn waren es die Gäste, die nach 22 gespielten Minuten in Führung gingen.

Dass der VfL das Spiel nach Toren von Alana Chadrys (30.) und Julia Kirsten (36.) drehte, brachte den Gastgeberinnen ebenfalls nicht die erhoffte Sicherheit. Ekiz ärgerte vor allem die Chancenverwertung seiner Schützlinge: „Wir haben sowohl beim Stand von 2:1, als auch während des 3:3 mehrfach die Möglichkeit, das Spiel für uns zu entscheiden, bringen uns aber stattdessen bei allen drei Gegentoren durch schwere Fehler selbst um den Lohn.“

Auch wenn die Enttäuschung nach Abpfiff bei Trainern und Spielerinnen groß war, sah Bochums Coach auch gute Ansätze bei seinem Team: „Wir schaffen es momentan noch nicht, unsere Leistung über 90 Minuten konstant abzurufen, aber auch das ist ein Lernprozess. Wir haben heute drei Tore erzielt, was ein Fortschritt im Vergleich zu letzter Woche ist und darauf müssen wir jetzt aufbauen.“

Tore: 0:1/2:2/3:3 Abelmann (22./41./70.), 1:1 Chadrys (FE 30.), 2:1 Kirsten (36.), 3:2 Öncü (54.)