Bochum/Hannover. Mit 21:11 setzte sich Blau-Weiß Bochum in Hannover durch. Die Wasserballerinnen feierten damit DM-Bronze – und stehen vor einer großen Zukunft.

Natürlich ging auch der Trainer baden im Freibad Limmer, als die ersten Feierlichkeiten ihren Lauf nahmen. Frank Lerner, der Trainer des Wasserball-Bundesligisten SV Blau-Weiß Bochum, war direkt nach dem 21:11-Erfolg seines jungen Teams bei den Wassersportfreunden Hannover hin und weg. „Das ist fantastisch“, schwärmte der Coach.

Nach dem 15:8-Erfolg im ersten Duell gegen Hannover im Kampf um Platz drei nach dem Modus „best of three“ feierten die Bochumerinnen damit die Bronzemedaille. Zwei Spiele, zwei Siege. Mehr geht nicht.

Trainer Frank Lerner schwärmt vom Ehrgeiz der Bochumer Wasserballerinnen

Eigentlich, räumt Lerner ein, kommt dieser Erfolg nach Jahren im Bundesliga-Keller viel früher als erwartet. Die überwiegend junge Mannschaft wächst ja gerade erst zusammen, und die Corona-Pandemie hat den Entwicklungsprozess noch einmal deutlich erschwert, was freilich für alle Teams gilt. „Dass die Mannschaft nach der langen Pause so durchstartet, hat sie ihrem unglaublichen Ehrgeiz zu verdanken“, lobt Frank Lerner die hohe Einsatzbereitschaft seiner Spielerinnen. Er selbst gibt viel – und fordert viel.

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Die Mannschaft liefert. Als Team, das ist Lerner wichtig. Aber auch individuell ist Blau-Weiß immer stärker besetzt. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Auf Nationaltorhüterin Felicitas Guse ist seit Jahren Verlass, sie parierte auch in Hannover gleich mal einen Strafwurf. Und Jana Stüwe, 17 Jahre jung, kam auf überragende acht Treffer. „Jana ist unheimlich fleißig und hat sich in den letzten fünf Monaten enorm entwickelt“, sagt Lerner.

Nach nervösem Beginn haben die Blau-Weißen den Gegner fest im Griff

Dabei begann sein Team in Hannover „unnötig supernervös“, so Lerner. Blau-Weiß lag nach dem ersten Viertel mit 2:3 und dann mit 3:5 zurück. Alina Liska glich mit zwei Treffern aus, Jana Stüwe brachte die Bochumerinnen im zweiten Viertel mit 6:5 in Führung – und diese bauten sie nun kontinuierlich aus. Das zweite Viertel gewann Blau-Weiß mit 7:3, das dritte sogar mit 7:2.

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„Die Mannschaft hat ihre Qualität gezeigt, das Tempo hochgehalten, auch am Ende genug Kraft gehabt“, lobte Lerner, der sich auch über die rund 100 Zuschauer, darunter mitgereiste Eltern und Freunde von Blau-Weiß-Spielerinnen, freute.

Mit einer Bronzemedaille also ging es zurück nach Bochum. Auch die Spielerinnen, die es trotz ihres Einsatzes im Training nicht in den Playoff-Kader schafften, erhalten eine Medaille. Lerner: „Sie haben alle einen großen Anteil am Erfolg.“

Die Fakten zum Spiel: Waspo Hannover - SV Blau-Weiß Bochum 11:21 (6:9)

Viertel: 3:2, 3:7, 2:7, 3:5

Blau-Weiß: Guse, Camps (1 Tor), Hohenstein (3), Liska (3), Hause, Wolff (1), Greine (2), Zimmermann, Bonett, Büchter, Stüwe (8), Merkel (1), Seitz