Bochum. Sie haben extra noch einmal mit Zweitliga-Männern trainiert: Die Wasserballerinnen von Blau-Weiß Bochum wollen am Samstag DM-Bronze holen.

Erstmals seit Jahren greifen die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum wieder nach einer DM-Medaille. Bei den Wassersportfreunden Hannover geht es an diesem Samstag (15 Uhr) um Platz drei in der Bundesliga, um Bronze.

Und Frank Lerner ist optimistisch: „Die Mädels sind richtig heiß, den Sieg zu holen.“ Der erfahrene Trainer schwärmt von der Motivation, vom Willen, von der Einsatzfreude seiner jungen Mannschaft – und verschwendet an ein mögliches drittes Spiel erst gar keinen Gedanken: „Das ist kein Thema. Alle sind dabei, wir sind bereit.“

Blau-Weiß ist nach dem 15:8 im ersten Spiel siegesgewiss

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Das erste Spiel der best-of-three-Serie hatten die Blau-Weißen am Samstag im Unibad mit 15:8 gewonnen. Ein Sieg am Samstag, und der Lerner-Plan geht auf: Dann fahren die Bochumerinnen als Dritte zurück und lassen die coronabedingt kurze Saison mit einem Grillabend ausklingen. Bei einer Niederlage würde die Entscheidung auf Sonntag (13 Uhr) vertagt, ebenfalls in Hannover. Dann würde Blau-Weiß „spontan“, so Lerner, vor Ort einchecken.

Die Bochumerinnen sind siegesgewiss, und sie überlassen nichts dem Zufall. Hannover darf seit zwei Wochen im Freibad Limmer spielen. Es ist für die Blau-Weißen eine Freiluft-Premiere nach rund zwei Jahren, in denen lange gar nicht und ansonsten nur drinnen gespielt und trainiert wurde.

Training mit den Zweitliga-Männern der Wasserfreunde Wuppertal

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Um sich an die anderen Bedingungen an der frischen Luft wenigstens ein bisschen zu gewöhnen, fragte Lerner bei seinem Ex-Klub Wasserfreunde Wuppertal an. Dort konnten die Bochumerinnen am Donnerstagabend einmal im Freibad trainieren – mit dem Zweitliga-Team des befreundeten Vereins. Dem Männerteam. Überzahl und Unterzahl stand auf dem Programm: „Wir haben uns da noch einmal die letzte Härte geholt“, sagt Lerner.

Die Saison ist nach dem Wochenende für einige Bochumerinnen noch nicht vorbei: Für vier U17-Nationalspielerinnen beginnt dann die Vorbereitung mit der deutschen Auswahl auf die Europameisterschaft Ende August in Kroatien. Zum Kader zählen Isabel Hause, Finja Clausmeyer und Milla Schulz sowie nun auch Jessica Kühne (Jahrgang 2005). Die junge Torhüterin, die an die erfahrenen Stammkeeper der Blau-Weißen in der Bundesliga noch nicht herankommt, wurde erstmals eingeladen. „Das hat sie sich mit ihrem unermüdlichen Einsatz richtig verdient“, freut sich Lerner.