Bochum/Berlin. Die Wasserballerinnen von Blau-Weiß Bochum sind im DM-Halbfinale gegen Spandau Berlin ausgeschieden. Sie haben aber trotzdem viel gewonnen.

Am frühen Sonntagnachmittag durften die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum noch ein wenig die Hauptstadt erkunden. Das Brandenburger Tor und seine Umgebung etwa. Frank Lerner, der Trainer, gönnte sich einen Kaffee auf dem Kurfürstendamm bei bestem Wetter.

Und die Sonne passte auch zu seiner Laune: „Das hat heute richtig Spaß gemacht“, sagte Lerner nach den beiden Niederlagen gegen Spandau Berlin (8:18)/8:11) im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. „Diese Leistung heute war richtungsweisend für die nächsten Jahre“, so der Trainer.

Im ersten Spiel zeigt Berlin Bochum seine Grenzen auf

Trainer Frank Lerner war mit der Leistung seines Teams im zweiten Spiel sehr zufrieden.
Trainer Frank Lerner war mit der Leistung seines Teams im zweiten Spiel sehr zufrieden. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

In der Schwimmhalle Schöneberg trat seine junge Mannschaft gegen die routinierte und individuell meisterlich besetzte Mannschaft von Spandau Berlin an. Am Samstag, im ersten Duell der best-of-three-Serie, hatten die Bochumerinnen noch ein wenig Angst vor der eigenen Courage, lief es nicht so wie geplant, fing sich Bochum zu schell zu viele Konter und insgesamt zu viele Gegentore. „Es war nicht alles schlecht, acht Tore muss man erstmal schießen gegen Berlin“, sagte Lerner. Zufrieden waren er und seine Mannschaft aber trotz des stets gezeigten Kampfes und Teamgeistes nicht.

Im zweiten Spiel agiert Blau-Weiß Bochum auf Augenhöhe

Der Coach stellte um: Am Sonntagvormittag organisierte Jana Stüwe die Abwehr. Und Antonia Merkel, die etatmäßige Defensiv-Chefin, hatte in den Halbräumen mehr Platz, konnte so offensiv mehr Akzente setzen. Das Konzept ging auf. „Die Mädels haben die Taktik heute glänzend umgesetzt“, sagt Lerner. Lediglich im Abschluss haperte es lange Zeit. „Von den Chancen her hätten wir nach dem ersten Viertel 4:1 führen müssen.“

Gegen Waspo Hannover kämpft Bochum um die Bronzemedaille

So aber stand es „nur“ 1:1 und zúr Pause dann 3:5 aus Bochumer Sicht. Erst am Ende des Spiels fielen die Treffer so, wie sie fallen sollten. Letztlich gewann der turmhohe Favorit mit 11:8. Und Lerner ist optimistischer denn je mit Blick auf die Zukunft. „Das war das bisher beste Spiel der letzten zwei Jahre“, so der Trainer.

Jetzt geht es in zwei Wochen um die Bronzemedaille gegen Waspo Hannover, das gegen Bayer Uerdingen zweimal klar den Kürzeren zog. Lerner: „Wir werden jetzt noch einmal zwei Wochen Vollgas geben im Training und versuchen, Bronze zu gewinnen. Das wäre ein Riesenerfolg.“

Die Fakten zu den Spielen in Berlin

BW Bochum - Spandau Berlin 8:18. Viertel: 1:5, 2:6, 3:6, 2:1

Blau-Weiß: Guse, Camps (1 Tor), Hohenstein (1), Bonett (2), Hause (1), Wolff, Greine (1), Zimmermann, Clausmeyer, Büchter, Stüwe (2), Merkel (1), Seitz

Spandau Berlin - BW Bochum 11:8. Viertel: 1:1, 4:2, 2:1, 4:4.

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Blau-Weiß: Guse, Camps, Hohenstein (1), Bonett (1), Hause (1), Wolff, Greine (3), Zimmermann, Clausmeyer, Büchter, Stüwe (2), Merkel, Seitz