Wattenscheid. Die Handballerinnen des TV Wattenscheid 01 spielen in der kommenden Saison erstmals in der Verbandsliga. Das Team bleibt zusammen.

In der Saison 2021/2022 gibt es wieder Verbandsliga-Frauenhandball in Bochum. Nachdem der Handballverband Westfalen die Aufsteiger „am grünen Tisch“ nach sportlichen Gesichtspunkten bestimmte, durften die Handballerinnen des TV Wattenscheid 01 jubeln.

Sie wurden aufgrund der Quotientenregelung der letzten drei Spielzeiten als Aufsteigerinnen benannt.

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„Dass wir es sein könnten, damit hatten wir schon gerechnet, da die Mannschaft in den letzten Jahren gute Leistungen gezeigt hat“, sagt Wattenscheids Trainer Holger Neitsch. Als am vergangenen Sonntag dann wie berichtet klar war, dass seine Mannschaft tatsächlich aufsteigen darf, war die Freude natürlich groß, „auch wenn etwas Wehmut dabei ist, dass man den Aufstieg nicht wie gewöhnlich erleben und feiern kann“, so Neitsch.

Dabei war es vor einem Jahr eben dieser Aspekt, es sportlich und aus eigener Kraft schaffen zu wollen, weshalb die Wattenscheiderinnen ihre Wildcard für die Verbandsliga 2020/2021 ausschlugen.

Das einzige Saisonspiel hat der TV Wattenscheid deutlich gewonnen

Während der vergangenen Monate änderte sich aber das Stimmungsbild in der Mannschaft. Das erste und einzige Spiel der vergangenen Spielzeit gegen die HSG Wetter/Grundschöttel gewann der TVW deutlich mit 29:18, und das sogar ohne Leistungsträgerin Carolin Kramer. „Das hat uns zuversichtlich gestimmt, dass wir es mit unserer Mannschaft in der Verbandsliga schaffen können“, erklärt Neitsch.

Entsprechend hat sich der TV 01 in diesem Jahr auch für die Aufstiegsrunde gemeldet. Die Kosten wie beispielsweise Selbsttests vor den Trainingseinheiten und Spielen hätten die Spielerinnen sogar selber finanziert. „Für uns war aber auch klar, dass vier Wochen Vorbereitungszeit das Minimum für uns sind, um bei dieser Aufstiegsrunde zu spielen“, meint Neitsch. Letztlich stellte sich aber heraus, dass aus diesen vier Wochen Zeit, um in der Halle zu trainieren, nichts wird, da die Sporthallen in Bochum nicht zeitnah geöffnet würden.

Die Problematik um Trainingsmöglichkeiten war aber nicht nur ein Problem der Bochumerinnen, sondern auch der übrigen aufstiegswilligen Vereine, so dass nicht mehr ausreichend Mannschaften für eine Aufstiegsrunde zur Verfügung standen und die Aufsteigerinnen anders ermittelt wurden.

Training findet zunächst nur draußen statt

„Klar ist jetzt aber auch: Wir sind dabei“, sagt Neitsch. Jetzt sei viel zu tun, um sich auf das Abenteuer Verbandsliga vorzubereiten. Wohlgemerkt das erste Mal, dass eine Frauenmannschaft des TV Wattenscheid 01 in dieser Spielklasse an den Start geht. Neitsch ist sich jedoch sicher, dass sein Team personell sowohl qualitativ als auch quantitativ in der Lage ist, es mit den Gegnern in der neuen Liga aufzunehmen. Deshalb bleibt der Kader auch ein weiteres Jahr beisammen. Neitsch: „Nun hoffen wir, dass es endlich wieder losgehen kann. Wenn auch zunächst draußen.“