Bochum. Der zweite DM-Turnierspieltag stellte die Wasserballerinnen von BW Bochum vor eine Herausforderung. Sie meisterten sie durch eine Umstellung.

Der zweite Turnierspieltag der Wasserball-Bundesliga der Frauen brachten dem Team von Blau-Weiß Bochum zwei Spiele innerhalb kürzester Zeit. Daran hatte Bochums Trainer Frank Lerner schriftlich beim deutschen Schwimmverband heftige Kritik geäußert. Das sei Wettbewerbsverzerrung. Dann aber versuchten er und das Team das Beste aus der Situation zu machen. Dazu besorgte sich Lerner auch Ernährungstipps von Trainerkollegen.

Sie trugen am Ende des Tages zu einem erfolgreichen zweiten Turniertag aus Bochumer Sicht bei. Nach Siegen gegen den ETV Hamburg (15:8) und den SC Chemnitz (10:7) stehen die Bochumer Wasserballerinnen im Halbfinale um den Deutschen Meistertitel.

Im Halbfinale geht es wohl gegen Spandau Berlin

Dort geht es am Wochenende 22. und 23. Mai voraussichtlich gegen Spandau Berlin. Am Samstag würde dann zunächst in Bochum gespielt, einen Tag später in Berlin. Auch das wird wieder eine körperliche Herausforderung für die Bochumerinnen werden.

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Dass sie so eine Herausforderung meistern können, wissen sie aber jetzt. Zwischen den beiden Spielen gegen Hamburg und Chemnitz lag am Samstag nur rund eine Stunde Pause.

„Am Abend vorher haben die Frauen ihre Energiespeicher voll gemacht“, sagte Lerner. „Zwischen den Spielen haben die Frauen dann gar nichts gegessen, nur Elektrolyt-Getränke zu sich genommen. Sie konnten gegen Chemnitz am Ende aber sogar noch zulegen. Jetzt wissen sie, warum sie die vergangenen Monate so hart trainiert haben. Daran kann ich sie jetzt in Zukunft erinnern.“

Hamburg verliert den Nimbus als Angstgegner

Lerner hatte dann noch ein weiteres Lob für sein Team. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie jetzt zu den besten vier Teams in Deutschland gehören. Unsere Gegner haben niemals mit so einer starken Bochumer Mannschaft gerechnet.“

Auftaktgegner Hamburg bekam das gleich zu Beginn des Spiels zu spüren. Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, da führten die Bochumerinnen mit 5:0. „Die Hamburgerinnen sind nie richtig aus ihrer Hälfte gekommen“, sagte Lerner. „Wir haben sie mit unserem Gegenpressing überrascht.“

Mit 15:8 setzen sich die Bochumerinnen durch. 5:2, 3:0, 5:1 und 2:5 hieß es aus ihrer Sicht nach den vier Vierteln. „Damit“, sagte Lerner, „hat sich dann auch erledigt, dass Hamburg unser Angstgegner ist.“ Damit war indes auch klar, dass den Bochumerinnen der Halbfinaleinzug nicht mehr zu nehmen war.

Im Spiel gegen Chemnitz gingen sie dann dennoch voll auf Sieg und setzen sich mit 10:7 durch (2:0, 2:2, 2:1, 4:4).