Bochum. Drama in München: Die VfL Sparkassen Stars Bochum verloren beim FC Bayern Basketball II mit 86:88. Samstag steigt erstes Aufstiegs-Endspiel.

4,6 Sekunden waren noch zu spielen, als der FC Bayern München Basketball II zum 88:86 einnetzte. Felix Banobre, der Coach der VfL Sparkassen-Stars Bochum, nahm eine Auszeit. Niklas Geske, wieder einmal Bochums Bester, übernahm die Verantwortung im letzten Zug dieses packenden Spiels. Er rutschte weg, warf irgendwie noch Richtung Korb, aber der abgeblockte Ball fand sein Ziel nicht. Zweites Play-off-Match der zweiten Gruppenphase verloren – den Aufstieg noch nicht.

Denn damit hat der Basketball-Zweitligist ProB nun ein erstes Endspiel im Kampf um den Aufstieg in die ProA, und zwar am Samstag, 1. Mai, gegen Münster in der heimischen Rundsporthalle (19 Uhr). Und Tobias Steinert, der Geschäftsführer, warf noch vor der Abreise aus München gleich den Blick kämpferisch nach vorn: „Wenn man aufsteigen will, muss man so ein Spiel eben gewinnen.“

Erstes Finale gegen Münster: Es zählt nur ein Sieg für Bochum

Nach dem 104:90-Erfolg gegen Hanau im ersten Spiel hat Bochum vor dem letzten Spiel dieser Play-off-Phase zwei Punkte. Bayern II hat ebenso zwei Punkte nach einer 76:80-Niederlage gegen Münster zum Start. Münsters zweites Spiel gegen Hanau war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Zwei der vier Teams erreichen das Halbfinale, in dem es um den Aufstieg geht. Für Bochum heißt das: Gegen Münster muss zwingend ein Sieg her.

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Dann muss der VfL in der ersten Halbzeit anders auftreten als bei den Bayern. Das jüngste Team der Liga agierte „wie erwartet aggressiv, sehr physisch“, so Steinert. Bochum kam damit selten zurecht, fand nicht zu seinem Spiel, trotz eines 22:21 nach dem ersten Viertel. Doch bis zur Pause führte der Gastgeber 48:41. Vor allem dank des überragenden Erol Ersek, der 41 (!) Punkte erzielte, der acht von elf Dreiern traf. Bayerns Held des Abends.

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Dickerson muss früh runter - Aufholjagd kostet viel Kraft

Geske hätte der von Bochum sein können. Der Spielmacher zeigte eine starke Leistung, brachte sein Team immer wieder zurück, als es nach einem vermurksten zweiten Viertel im dritten Durchgang mit zehn Punkten zurücklag (48:58). Obendrein musste Starting-Five-Spieler Noah Dickerson sehr früh, schon eine Viertelstunde vor Schluss, nach seinem fünften Foul das Feld räumen. Geske, Johannes Joos und auch der in dieser Saison so lange verletzte Elijah Allen bliesen zur Aufholjagd, die allerdings auch viel Kraft kostete. Am Ende wechselte die Führung hin und her, doch der FC Bayern II hatte das bessere Ende für sich.

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Die Fakten zum Spiel

FC Bayern Basketball II - Sparkassen-Stars Bochum 88:86 (48:41)

Viertel: 21:22, 27:19, 20:22, 20:23

Bochum: Geske (28 Punkte), Dickerson (7), Bilski, Kamp (12), Servera Rodriguez (8), Jung, Behr (3), Bungart, Allen (10), Joos (14), Dietz (4), Jung