Düsseldorf. Direkt aus der Quarantäne ging es für die Sparkassen Stars Bochum mit den Play-offs in der ProB weiter. Sie hatten in Düsseldorf große Probleme.

Zwei Wochen waren die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum in Quarantäne. Im Kader hatte es positive Coronafälle gegeben. Seit Samstag sind sie wieder im Training und nun geht es in den Spielen um den Aufstieg Schlag auf Schlag. Am Sonntag erwarten die Bochumer die College Wizards aus Karlsruhe (17 Uhr, Rundsporthalle). Bereits am Freitag spielten sie bei den ART Giants Düsseldorf. Der 94:74-Sieg ist ein wichtiger Schritt in die nächste Gruppenphase.

Es war eine ungleich schwerere Aufgabe für die Bochumer. Sie gingen eben fast direkt aus der Quarantäne in dieses wichtige Spiel. Dazu mussten sie es ohne vier wichtige Spieler angehen. Sie spielten ohne Niklas Geske, ihren im Saisonverlauf bisher besten Angreifer. Sie spielten zudem auch ohne ihren erfahren Spielführer Marco Buljevic sowie auch ohne Kilian Dietz und ohne Julian Jasinski. Das sind zwei der richtig großen Jungs im Team, die im Regelfall unter den Körben aufräumen. Die Vorzeichen hätten kaum schlechter sein können.

„Uns fehlt der Rhythmus“, sagte Hans Peter Diehr zur Hälfte des Spiels. „Den Spielern sind die zwei Wochen ohne Training in der Halle deutlich anzumerken.“ Der Finanzvorstand der Bochumer Basketballer, hatte da bereits Kenntnis davon, dass es bei Dresden, dem Sieger der Südstaffel Coronafälle gegeben hatte. „Mal sehen, wie lange die Saison noch läuft.“

Hilfreich für die Bochumer in Düsseldorf war, dass die Düsseldorfer ihrerseits aber ebenso wenig in Bestbesetzung auflaufen konnten. Auch bei ihnen fehlten wichtige Akteure. Zum Beispiel Dennis Mavin, ihr Topscorer der Saison. Für die Düsseldorfer aber war der größte Anreiz, in ihrem letzten Saisonspiel noch einmal eine vernünftige Leistung zu zeigen. Sie hatten gegen Hanau und Karlsruhe verloren und hatten damit bereits vor dem letzten Spiel keine Chance mehr, sich für die nächste Gruppenphase zu qualifizieren.

Das Ziel bleibt der Aufstieg

Genau das ist das Ziel der Bochumer. Sie wollen noch möglichst viele Spiele haben. Im besten Fall wollen sie in die Finalspiele um den Aufstieg. Das hieße, dass sie den Aufstieg in die ProA geschafft hätten. In den Finalspielen ermitteln die beiden dann bereits als Aufsteiger feststehenden Teams noch den Meister der ProB. Das ist ein Titel der den Briefkopf des Vereins schmücken kann, mehr aber auch nicht.

Bochums Trainer Felix Banobre musste ohne die vier Stammkräfte die Rotation kräftig ändern. Zudem versuchte er zu Beginn nahezu jedem Akteur die Möglichkeit zu geben, sich die Quarantänepause aus den Beinen zu laufen. Einige Bochumer benötigten dafür länger, einige nicht.

Lars Kamp und Johannes Joos waren gleich wieder ein Faktor. Als Joos zu Beginn des zweiten Viertels mit einem Dreier zum 33:32 für die Bochumer traf, erzielte er damit bereits seine Punkte zehn, elf und zwölf. Ihm waren die 14 Tage Pause kaum anzumerken. Auch Kamp überzeugte mit gewohnt schnellen Füßen und Händen. Weil dazu auch Noah Dickerson seine Spielzeit für elf Punkte nutzte und sich auch Miki Servera steigerte, blieben die Bochumer im Spiel und zumeist auch in Führung. Knapp aber immerhin.

Johannes Joos ragt erneut heraus

Die beiden Spiele in der regulären Spielzeit zwischen Bochum und Düsseldorf waren auch jeweils mit wenigen Punkten Differenz ausgegangen. Die Düsseldorfer waren eins von nur drei Teams, das die Bochumer bezwungen hatte. In Düsseldorf hatte Düsseldorf mit 97:90 gewonnen, in Bochum nur mit 92:96 verloren. Den direkten Vergleich hatten sie damit als einziges Team der Liga gegen Bochum gewonnen.

Der dritte Vergleich zwischen den beiden Teams in dieser Saison war ebenso lange umkämpft. Es war zwischenzeitlich ein wildes Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Die Bochumer trafen dabei aber etwas besser. Allerdings nicht von der Freiwurflinie. Da ließen sie viel liegen. Zum Glück hatten sie Johannes Joos und Lars Kamp.

Sie hatten nahezu immer eine Antwort, wenn die Düsseldorf dabei waren, den Abstand zu verkürzen.

Bochum: Dickerson (23), Bilski (6), Kamp (16), Rodriguez (9), Jung, Behr (1), Bungert, Allen (3), Joos (34)

Viertel: 30:25, 16:27, 19:25, 9:17