Es war ein erfolgreicher Sonntag für die Langstreckenläufer des TV Wattenscheid. In Dresden sorgte das TV-Team für einen neuen Mannschaftsrekord.

WattenscheidIn Dresden fand am Sonntag der Itelligence Citylauf statt. Die Halbmarathon-Veranstaltung wurde zum Schaulaufen der Langstreckenläufer des TV Wattenscheid 01.

Der Einzelsieg blieb dem Wattenscheid Team von Trainer Tono Kirschbaum verwehrt. Den holte sich mit im Schlussspurt Richard Ringer. „Ansonsten“, sagte Ingo Knosowski, Pressesprecher des TV Wattenscheid, „war die starke Halbmarathon-Konkurrenz beim Dresden nicht stark genug für unsere Mannschaft.“ Am Ende stand für die Wattenscheider ein neuer Mannschaftsrekord im Halbmarathon in den Rekordlisten.

Nils Voigt (1:01:35 Stunden), Amanal Petros (1:01:37) und Hendrik Pfeiffer (1:02:05) benötigten zusammen 3:05:17 Stunden. Das ist schneller als der bisherige Rekord für Vereine und auch der für Nationalmannschaften. Knosowski: „Schneller also war ein deutsches Team noch nie.“

Alle drei Wattenscheider kamen in einem international stark besetzten Feld unter die Top Ten. Nils Voigt wurde, in seinem ersten Halbmarathon-Rennen überhaupt, gleich Zweiter, Amanal Petros Dritter und Hendrik Pfeiffer Zehnter.

„Richard war am Ende schneller, ich wollte eigentlich gewinnen, aber für diese Spurt-Situationen am Ende brauche ich glaube ich noch ein bisschen Erfahrung, Übung und Kraft“, sagte Voigt. „Aber ich bin auf jeden Fall super zufrieden. Ich war die ganze Sache erst ruhig angegangen, wegen des Windes, hab mich dann in die erste Verfolgergruppe vorgearbeitet und ich hab mich die ganze Zeit locker und gut gefühlt, Tempoarbeit gemacht.“

Amanal Petros, der deutsche Rekordhalter im Marathon, kam genau wie Pfeiffer direkt aus dem fast sechswöchigen Trainingslager in Kenia. Erst am Freitag waren beide wieder in Deutschland gelandet. „Es war trotzdem ein Mega-Rennen, auch wenn es kalt, windig und anstrengend war“, sagte Petros. „Ich dachte erst, die Muskulatur würde das nicht mitmachen, von dreißig Grad runter auf vier.“

Ähnlich ging es auch Pfeiffer, der vor allem in der Schlussphase viel Tempo für die Gruppe gemacht hatte und deswegen am Schluss ein wenig zurückfiel: „Das war schon ein Kälteschock, sagte er. „Aber ich bin rundum zufrieden, wir wollten alle ein schnelles Rennen, da macht man Tempo, die anderen haben sich nicht so beteiligt. Da laufen dann Europameister mit, aber von denen kam nicht viel. Ich bin jetzt auf einem guten Weg in Richtung Hamburg.“

Glücklich zeigte sich auch Trainer Tono Kirschbaum: „Das war einfach phänomenal, es waren noch nicht einmal Top-Bedingungen, pünktlich zum Halbmarathon kam hier ein böiger Wind auf, aber die Jungs haben das richtig gut gemacht. Und jetzt mal unabhängig von den Zeiten, die haben sich nicht einfach mitziehen lassen, sondern waren immer aktiv und haben Führungsarbeit geleistet.“