Wattenscheid. Die schönste Zeit seiner Karriere hat er bei der SG Wattenscheid 09 verbracht, sagt Berkant Canbulut. Und hängt ein Kapitel dran: Er kehrt zurück.
Als Berkant Canbulut nachgeschaut hatte, wie lange die Fahrt von seiner neuen Arbeitsstelle zum Lohrheidestadion dauert, meldete er sich bei Christian Pozo y Tamayo. So berichtet es der Sportvorstand der SG Wattenscheid 09.
Schnell sei zwischen ihm und dem Mittelfeldspieler klar gewesen, was der Fußball-Oberligist am Mittwoch stolz und wenig zurückhaltend verkündete: Der 29-Jährige kehrt zur kommenden Saison zurück zu dem Verein, bei dem er laut eigener Aussage die mit Abstand schönste Zeit seiner Karriere verbracht hatte.
Canbulut bei der SG 09: ein unermüdlicher Kämpfer und torgefährlicher Spielgestalter
Von 2016 bis zur Insolvenz im Oktober 2019 gehörte Canbulut, der in der derzeit unterbrochenen Saison in sechs Westfalenliga-Spielen für die SpVg Hagen 11 ein Tor erzielte, zum Stammpersonal des früheren Bundesligisten. Der offensive Mittelfeldspieler trat selten als Lautsprecher, dafür aber als unermüdlicher Kämpfer und torgefährlicher Spielgestalter in Erscheinung.
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„Berkant verkörpert vieles, was diesen Verein ausmacht. Charakterlich und sportlich ist er ein großer Gewinn für uns“, lässt sich Trainer Christian Britscho in der Mitteilung des Vereins zitieren. Während die offizielle Presse-Information sachlich und nüchtern klingt, ist in den Sozialen Medien seitens der SGW gar von einem „Paukenschlag“ die Rede.
Über Haltern und Hagen kehrt Canbulut nun zur SG Wattenscheid zurück
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Canbuluts Entscheidung lag - trotz der mit der Verpflichtung verbundenen Euphorie - auf der Hand. Als ihm wegen der Insolvenz keine andere Möglichkeit blieb, einen neuen Klub zu suchen, schloss er sich zunächst dem damaligen Regionalligisten TuS Haltern und schließlich dem Westfalenligisten Hagen an. Familie, Beruf und Verein - alles am Wohnort. Jetzt ermöglicht ihm seine berufliche Veränderung, etwas Unvollständiges fortzuführen.
„Der Abschied damals im Rahmen der Insolvenz fühlt sich bis heute merkwürdig und falsch an. Als wäre dieses Kapitel in meinem Leben einfach unvollendet“, sagt Canbulut gegenüber Vereinsmedien. In diesem „unvollendeten“ Kapitel erzielte er 28 Tore in 148 Meisterschaftsspielen. Der Verein ermöglichte ihm, immer wieder Höchstleistungen abzuliefern - weil er sich rundum wohl fühlte.
Ab der kommenden Saison wird er wieder in Schwarz und Weiß spielen. Und sich beruflich wieder im Herzen des Ruhrgebiets betätigen. „Da ist die Rückkehr an die Lohrheide das Beste, was mir passieren konnte. Dieser Verein ist tief in meinem Herzen.“