Wattenscheid (RS) –. Bei der Hallen-Europameisterschaft in Polen haben die Wattenscheider Erik Balnuweit und Jessie Maduka den Finaleinzug nicht geschafft.

Er wollte im Halbfinale „noch eine Schippe drauflegen“, sagte Erik Balnuweit nach seinem erfolgreichen Vorlauf am Samstag. Doch am Sonntagmittag konnte der Hürdensprinter des TV Wattenscheid 01 sein durchaus ambitioniertes Ziel nicht erreichen. In 7,74 Sekunden landete er im dritten und letzten Halbfinal-Lauf über 60 Meter Hürden bei der Hallen-Europameisterschaft im polnischen Torun nur auf Rang fünf. Vier Hundertstelsekunden fehlten ihm letztlich zum Finaleinzug.

Mit einem besseren Start hätte der Wattenscheider sein Ziel wohl erreicht, vor der ersten Hürde aber lag er deutlich zurück, sein danach gutes Rennen reichte dann nicht mehr. „Ich wollte den Start deutlich besser machen, das hat leider nicht geklappt. Dann wird es auf der kurzen Distanz natürlich superschwierig“, sagte er hinterher „leichtathletik.de“.

Erik Balnuweit ist enttäuscht von seiner Leistung beim Start

Balnuweit war enttäuscht: „Eigentlich muss man das mit meiner Erfahrung besser lösen und ins Finale kommen. Es war eigene Dummheit. Vorn am Start hat der Bumms gefehlt“, sagte er. Ein Grund sei sein Trainingsrückstand, wegen Fußproblemen konnte er seit Mitte Dezember nicht komplett trainieren.

Im Vorlauf war Balnuweit zwölf Jahre nach seinem EM-Debüt noch 7,71 Sekunden schnell und erreichte als Zweiter souverän die nächste Runde. Und das, obwohl der 32-Jährige beim ersten, zurückgeschossenen Startversuch leicht gezuckt hatte und daher vom Kampfgericht verwarnt worden war. „Mit ein bisschen Erfahrung löst man auch eine solche Situation wie mit dem Zucken und der Gelben Karte“, erklärte er und war mit seinem ersten Auftritt zufrieden.

Jessie Maduka: Nur der dritte Sprung ist gültig

Nicht so rund wie erhofft lief es für Dreispringerin Jessie Maduka. Bei der EM-Premiere war die 24-Jährige, die seit diesem Winter für den TV Wattenscheid 01 startet, letztlich „zu nervös“, sagte sie hinterher „leichtathletik.de“. Der erste Versuch ging weit, doch Maduka war übergetreten. Und auch der zweite Versuch war dann ungültig.

„Beim dritten Versuch ging es nur noch darum, einen Gültigen in die Grube zu bekommen. Das war dann leider auch nicht das Gelbe vom Ei“, erklärte die Wattenscheiderin. Mit 13,50 Metern verpasste die Deutsche Vizemeisterin das Finale klar. Vor allem am Anlauf will sie nach ein paar Tagen Pause arbeiten, "dann sollte es mit den 14 Metern im Sommer klappen“, blickt sie optimistisch voraus.

Alle Konzentration gilt nun der Sommersaison mit den Olympischen Spielen

Der dritte Wattenscheider EM-Teilnehmer, Marius Probst, war wie berichtet bereits am Eröffnungstag ausgeschieden. Der Deutsche Meister verpasste über 1.500 Meter das Finale deutlich.

Jetzt liegt der Fokus aller Wattenscheider endgültig auf dem Sommer. Zahlreiche Athleten wollen bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei sein, auch Probst hofft auf das Ticket. Ebenso wie die international bereits erfahrenen Asse wie etwa Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz-Emmerich und Diskuswerfer Daniel Jasinski, der bei den letzten Spielen in Rio 2016 die Bronzemedaille gewonnen hatte.