Bochum. Die VfL Sparkassen Stars Bochum festigen ihren ersten Platz in der 2. Liga ProB. Gegen Schwelm setzten sich im Rückspiel klar durch.

Das erste Spiel der VfL Sparkassen Stars Bochum gegen die EN Baskets Schwelm wird wohl das Spiel dieser Saison in der 2. Bundesliga ProB bleiben, in dem die zweitwenigsten Punkte zusammen kamen. Die wenigsten hatte es beim 56:48-Sieg der BSW Sixers gegen die Iserlohn Kangaroos am dritten Spieltag gegeben. Nur vier Punkte mehr gab es beim 57:51-Erfolg der Bochumer in Schwelm vor zehn Tagen. Das Rückspiel entschieden sie mit 94:75 für sich.

Mit diesem Sieg steht bereits fest, dass die Bochumer die reguläre Punkterunde nicht schlechter als Platz drei abschließen werden. Viel deutet allerdings darauf hin, dass sie nach den Spielen „Jeder gegen Jeden“ von Platz eins aus in die Playoffs gehen werden. Das kann ein Vorteil sein.

Ein Normal-Scoring-Game

Im zweiten Vergleich der Bochumer gegen die Schwelmer waren die 108 Gesamtpunkte aus dem Hinspiel Mitte des dritten Viertels erreicht. Bereits nach dem ersten Viertel war klar, dass es diesmal kein sogenanntes Low-Scoring-Game, sondern ein Normal-Scoring-Game geben würde. 27:16 hieß es nach den ersten zehn Minute für die Bochumer. Sie zeigten sofort, dass Spiele mit wenigen Punkten eben normalerweise nicht ihre Sache sind. Dafür ist ihr Spiel zu sehr auf Tempo, schnelle Ballgewinne und viele Dreipunktwürfe ausgerichtet.

Das alles klappte gegen die Schwelmer durchgängig gut. Sechs Bälle „stahlen“ die Bochumer den Schwelmern  bis Mitte des zweiten Viertels. Dazu flogen fünf Dreipunkt-Würfe durch den Ring des Schwelmer Korbes. Da führten die Bochumer mit 37:23. Bemerkenswert dabei, dass Niklas Geske bis dahin noch nicht einen Punkt gemacht hatte.

Niklas Geske trifft spät seinen ersten Wurf

Er ist über die Saison gesehen der beste Punktesammler der Bochumer. In den ersten beiden Vierteln beschränkte er sich darauf, die Defensive anzuführen, die Angriffe zu organisieren und seine Mitspieler in Szene zu setzen. Er machte seine ersten beiden Punkte zum 44:32 für die Bochumer.

Die Schwelmer mussten allerdings über weite Strecken der ersten beiden Viertel damit klar kommen, dass ihr „Floorgeneral“ Montreal Scott, ihr Anführer auf dem Feld, mit Problemen zu kämpfen hatte und damit sein Team. Bereits in der ersten Minute des Spiels hatte er sich an der Wurfhand, der rechten Hand verletzt. Trotzdem war er bester Werfer der Schwelmer. Das machte die Misere der Schwelmer an diesem Tag noch deutlicher.

Scott fehlt die Unterstützung

Scott fehlte in der ersten Hälfte fast komplett die Unterstützung seiner Mitspieler. Marco Hollersbacher und Dario Fiorentino steuerten jeweils sieben Punkte bei. Damit waren die Bochumer nicht ernsthaft zu gefährden. Darüber hinaus konnten die Bochumer scheinbar stets mal eben am Temporad drehen. Als die Schwelmer zum Ende des zweiten Viertels auf 39:46 verkürzen konnten, schraubten Marius Behr, Niklas Bilski und Geske mit einem Dreipunktwurf das Ergebnis auf entspannt aussehende 53:39.

In diesem Dreischritt-Rhythmus ging es nach dem Wechsel sofort weiter. Lars Kamp traf einen Dreipunktwurf, Johannes Joos traf einen Dreipunktwurf, Marius Behr erhöhte auf 61:41. Die 20 Punkte Differenz, die zu diesem Zeitpunkt zwischen den beiden Teams lagen, drückten die Kräfteverhältnisse auf dem Feld treffend ab.
Bochum: Geske (10), Dickerson (11), Bilski (4), Kamp (18), Rodriguez (7), Jung, Behr (12), Joos (9), Dietz (12), Böther, Lang (3), Jasinski (8)
Viertel: 27:16, 26:23, 29:22, 12:14