Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum haben vorzeitig die Playoffs der 2. Bundesliga ProB erreicht. Die werden anders als gewohnt ausgespielt.

Die VfL Sparkassen Stars Bochum wurden etwas von den Entscheidungen der "Jungen Liga" überholt. Gerade hatte der Basketball-Zweitligist freudig mitgeteilt, dass er mit dem jüngsten Sieg bei den TKS 49ers rechnerisch bereits die Playoffs erreicht habe, da kam eine Nachricht der Liga.

Die teilte spät am Montagabend zunächst mit, dass, um die coronabedingten ausgefallenen Spiele bestmöglich nachzuholen, die Hauptrunde um eine Woche verlängert wird. Sie endet nun am 21. März. Weit wichtiger aber ist dieser Teil der Nachricht: Anstelle der bisherigen „Best-of-three“-Serie werden die Aufsteiger in die ProA in der Saison 2020/2021 in einem Gruppen-Playoff-Modus ausgespielt.

Im neuen Modus spielen nun zunächst die jeweils acht bestplatzierten Teams, der ProB Nord und ProB Süd in vier 4er-Gruppen, einmalig jeder gegen jeden.

Bochums Ziel bleibt der Aufstieg

Der Tabellenerste und –zweite jeder Gruppe zieht dann in eine zweite Gruppenphase ein, in der in zwei 4er-Gruppen wieder einmalig jeder gegen jeden antritt. Anschließend spielen der Tabellenerste und –zweite der jeweiligen Gruppe in einem Hin- und Rückspiel die beiden Aufsteiger in die ProA aus. Im Finale spielen abschließend die beiden ermittelten Aufsteiger aus der Gruppenphase, den Meister der ProB in einem Hin- und Rückspiel aus.

Für die Bochumer ändert sich dadurch erst ein einmal wenig. Ihr Ziel bleibt der Aufstieg. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Bochumer die ersten beiden Runden überstehen, um sich für das "Halbfinale" zu qualifizieren.

Platz eins bringt Vorteile

Da hätten die Bochumer dann die vermeintlich beste Ausgangslage, wenn sie die Punkterunde auf Platz eins abschließen würden. Auf diesem Platz stehen sie derzeit. Können sie den Platz halten, würden sie in der ersten Playoff-Runde gegen den Vierten und Achten der Süd-Staffel sowie den Nord-Fünften spielen. Das sind derzeit die Orange Academy Ulm, die zweite Mannschaft der Erstligisten Ratiopharm Ulm, die White Wings Hanau und die ART Giants Düsseldorf.

Für den sportlichen Wettkampf sei das aber in jedem Fall "sehr herausfordernd", sagte Bochums Geschäftsführer Tobias Steinert. "In den normalen Playoffs hat man drei Spiele, um sich gegen einen Gegner durchzusetzen. Da kann man sich ein schlechtes Spiel erlauben. In diesem neuen Modus kann es sein, dass man zwei schlechte Tage hat und ausscheidet. Das macht es schwieriger."

Hauptrunde wird verlängert  

Liga-Geschäftsführer Christian Krings: „Da die Hauptrunde der ProB bereits in vier Wochen endet, galt es für uns zu prüfen, wie die Hauptrunde mit den noch nachzuholenden Spielen und den anschließenden Playoffs bestmöglich und mit dem geringsten Risiko für alle Beteiligten gespielt werden können. Als Liga ist es uns wichtig, alle bisher ausgefallenen Spiele nachzuholen, um am Ende der Hauptrunde eine aussagekräftige Tabelle zu haben.“

Zudem wurde in der ProA und ProB der sportliche Abstieg für die laufende Saison ausgesetzt. Krings: „Leider wurden sowohl in der ProA, wie auch in der ProB einzelne Vereine außergewöhnlich stark durch Coronaerkrankungen und lange beziehungsweise mehrfache Quarantänen massiv im Spielbetrieb behindert. Aufgrund dieser extremen Ungleichheit zwischen den Vereinen diese Saison wurde der sportliche Abstieg ausgesetzt.“