Bochum. Mit einem Sieg in Osnabrück will der VfL Bochum seine Aufstiegs-Ambitionen untermauern. Im Februar muss der VfL dafür gut punkten.

Bereits Anfang Dezember, beim 3:0 gegen den SC Paderborn, sah Danilo Soares seine vierte Gelbe Karte. Acht weitere Ligaspiele absolvierte der Linksverteidiger des VfL Bochum ohne Verwarnung über die komplette Distanz. Auch beim VfL Osnabrück am Samstag (13 Uhr/Sky) ist der Brasilianer also wieder am Ball.

Zum Glück für VfL-Trainer Thomas Reis, denn adäquaten Ersatz für den Leistungsträger auf der linken Bahn der Viererkette gibt der Kader nicht her. Und in Osnabrück will der VfL unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurückkehren nach dem bitteren 1:2 gegen den Karlsruher SC und dem klaren 0:4 im Pokal in Leipzig. Ein Sieg ist Pflicht, um Aufstiegsplatz zu behaupten.

Bochums Danilo Soares hat die meisten Spielminuten aller VfL-Profis

Soares soll dabei wieder für Stabilität hinten und zugleich für Schwung nach vorne sorgen. Der Linksverteidiger zeigte in diesem Kalenderjahr zwar keine überragenden, aber konstant gute Leistungen. Auch beim 1:2 gegen den Karlsruher SC zuletzt zählte er zu den Besten im VfL-Trikot.

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Der 29-Jährige ist mittlerweile auch der VfL-Profi mit den meisten Einsatzminuten in dieser Saison, wenn man die drei Partien im DFB-Pokal mitzählt: Soares wurde nur in zwei Spielen ausgewechselt, in Karlsruhe nach 62 und gegen Heidenheim nach 78 Minuten. Alle weiteren 20 Pflichtspiele bestritt er über die volle Distanz.

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Bochums Bilanz gegen Osnabrück: noch keine Niederlage

Manuel Riemann im Tor hat zwar in der 2. Liga noch keine Sekunde verpasst, aber im Pokal in Leipzig wurde er ja wegen seiner Sperre schmerzlich vermisst. Wie Stürmer Simon Zoller (2012/13) und Thomas Eisfeld (in der Jugend) spielte der Keeper einst für Osnabrück, drei Jahre lang vom Sommer 2010 bis 2013. Nach seiner Station beim SV Sandhausen kam er im Juli 2015 zum VfL Bochum und hat mitgeholfen, die Serie des Revierklubs weiter auszubauen: Fünf Siege, zwei Remis, das ist saubere Bilanz Bochums gegen die Niedersachsen.

Sie gilt es weiter zu verbessern, und zwar mit der Elf, die zuletzt in der Liga meistens überzeugte. Mit Anthony Losilla, dem „Uhrwerk“, so Reis, der die Belastung der Englischen Wochen ebenso gut verkraftet wie Cristian Gamboa, wie Danilo Soares, wie Armel Bella-Kotchap. Als fünfter Profi, der in Leipzig zu Beginn nicht geschont wurde, soll Gerrit Holtmann in Osnabrück wieder abliefern. Gemeinsam mit den zurück rotierenden Robert Zulj und Simon Zoller, mit dem genesenen Robert Tesche, mit Herbert Bockhorn, mit dem nun etwas ausgeruhteren Maxim Leitsch und eben Riemann im Tor.

Trainer Thomas Reis: "Wir haben ein großes Ziel"

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Reis fordert nach dem Pokal-Aus beim „übermächtigen“ Gegner Leipzig für einen viel zu fehlerhaften VfL Bochum schlicht eine gute Reaktion. Er ist auch überzeugt von ihr. „Die Enttäuschung sollte nicht zu groß sein. Die Mannschaft ist so gefestigt und gewillt, dass zwei Niederlagen keine Rolle spielen. Wir wollen am Samstag wieder vieles besser machen.“ Denn, so der Coach: „Wir haben ein großes Ziel, uns im oberen Drittel festzubeißen.“

Im Februar muss der VfL Bochum viele Punkte holen

Rang zwei erwähnt er nicht. Man darf aber unterstellen, dass genau dieser Platz gehalten werden soll zunächst in den kommenden Wochen. Reis weiß, dass die Erwartungshaltung gestiegen ist, dass man von Bochum viele Punkte erwartet aus den nun folgenden Partien im Februar: beim seit fünf Partien punktlosen und seit vier Spielen torlosen VfL Osnabrück, gegen den Vorletzten Braunschweig, beim Mittelfeld-Team Aue und gegen Schlusslicht Würzburg.

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„Das ist ein positiver Druck, den nehmen wir an“, sagt Reis. „Die Spiele sind alle keine Selbstläufer. Aber wir wollen oben dran bleiben, und dafür müssen wir punkten.“

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