Bochum. Bochums Volleyball-Oberligisten sehen kaum Chancen mehr auf eine Fortsetzung der Saison. Der VfL Telstar plant für 2021/22.

Der VfL Telstar Bochum hätte im September nicht besser in die junge Saison starten können. Erst Anfang Oktober unterlag das Team von Trainer Lukas Kastien dem Team des TuS Iserlohn knapp. Es war gleichzeitig die bislang letzte Partie der Bochumer in dieser Saison. Der Corona-bedingte Lockdown brachte den Spielbetrieb zum Erliegen. Ob und wie es weitergeht, ist ungewiss.

Im Dezember diskutierte der Westfälische Volleyball-Verband, in welcher Form die Saison weitergeführt werden kann. Man könne die Spielzeit bis Ende Juni verlängern. Eine Entscheidung steht noch aus. Geht es nach Kastien, bleibt dem Verband nichts anderes übrig als abzubrechen.

Lukas Kastien vom VfL Telstar Bochum: Platz eins ist nebensächlich

„Meine Mannschaft und ich glauben nicht mehr an eine Fortsetzung – beispielsweise nach den Osterferien. Daher sprechen wir uns für einen Neustart im Spätsommer oder Herbst aus“, meint Kastien. „Ich verstehe nicht, warum die Entscheidung solange hinausgezögert wird“, ergänzt er.

Dass sein Team auf dem ersten Tabellenplatz steht, sei nebensächlich, sagt der Telstar-Trainer mit Blick auf die ungleiche Anzahl der absolvierten Partien: „Wir haben vier Spiele bestritten. Es gibt aber Mannschaften, die erst zwei hinter sich haben. Da verbietet sich der Vergleich.“ Er geht daher nicht davon aus, dass die Saison zu einem sportlich fairen Ende gelangen kann.

VfL Telstar Bochum will kommende Saison erneut angreifen

Bei den Telstar-Männern richtet sich der Blick aus diesem Grund bereits auf die neue Spielzeit. Es könne nur das Ziel sein, eine saubere Saison zu spielen. Die gute Atmosphäre innerhalb der Mannschaft stimmt Kastien zuversichtlich, dann erneut anzugreifen. „Aus diesem Blickwinkel ist es schade, dass wir pausieren müssen. Wir haben super zusammengefunden“, blickt er zurück. Auch während der Trainings- und Spielunterbrechung sei der Kontakt zueinander nicht abgerissen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit einem ähnlichen Kader starten werden“, sagt Kastien.

Eintracht Grumme wartet die Entscheidung des Verbandes noch ab

Auch bei Oberliga-Konkurrent Eintracht Grumme macht sich Trainerin Karina Zuk erste Gedanken über das Gesicht der Mannschaft für die kommende Spielzeit. „Es ist noch zu früh zum Planen. Erst würden wir gerne wissen, wie und ob diese Saison noch weitergeht“, sagt Zuk. Sie möchte ihre Überlegungen im Frühjahr intensivieren – wenn der Verband Klarheit geschaffen hat. Bis dahin bleibt die große Unsicherheit, in der die Teams zum Abwarten gezwungen sind.