Bochum. Eintracht Grumme schlägt Waldesrand Linden mit 5:2 und beendet seinen Negativlauf. Linden hingegen rutscht tiefer in die Krise.

So ähnlich die Situation der Kontrahenten im Vorfeld der Partie in der Kreisliga A gewesen war, so unterschiedlich war sie nach dem Abpfiff. Während Eintracht Grumme seinen Negativlauf mit dem 5:2-Sieg über den SV Waldesrand Linden beendete, rutschte Waldesrand auf den letzten Tabellenplatz ab und bleibt weiter ohne Punktgewinn.

Dementsprechend resigniert war Lindens sportlicher Leiter Thomas Scharpe, der den Grund der Niederlage in den individuellen Fehlern seiner Elf sah: „Das zieht sich bisher durch alle Spiele. Im Training ziehen alle super mit, aber wenn es dann drauf ankommt, bringen wir uns mit individuellen Fehlern um den Lohn unserer Arbeit.“

Lindens Ausgleich ist nicht von langer Dauer

Dabei hatte es kurzzeitig danach ausgesehen, als könne Linden trotz dieser Fehler noch einmal in das Geschehen eingreifen. Unverhofft kamen die Gäste nach einem 0:2-Rückstand innerhalb von drei Minuten zum Ausgleich. Doch die Freude hielt nicht lange an. Denn anders als zuletzt ließen sich die Grummer, die in Gedenken an ihren kürzlich verstorbenen Vorstandsvorsitzenden Dietmar Kleine mit Trauerflor aufliefen, von dem Rückschlag nicht beeindrucken und legten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach.

Bjarne Riske behauptete sich im Mittelfeld und steckte auf den durchstartenden Julius Knälmann durch, der sicher zur erneuten Grummer Führung verwandelte. In dieser Szene zeigte die Eintracht ihre Qualität, die sie in den letzten Spielen zu oft vermissen lassen hatte. Für Trainer Markus Brüggestrath die entscheidende Szene des Spiels: „Nach dem 2:2 haben wir die richtige Reaktion gezeigt und den Schalter schnell wieder umgelegt. Dass wir dann kurz nach der Pause direkt nachlegen konnten, hat uns ein Stück weit Selbstvertrauen zurückgegeben.“

Brüggestrath nach Grummer Befreiungsschlag erleichtert

Linden erholte sich von diesem Doppelschlag nicht mehr, zu oft landete der Ball beim Gegner, Grumme wirkte entschlossener und gedankenschneller. So auch in der 53. Minute: Wieder brachte ein Diagonalball aus dem Mittelfeld den gewünschten Erfolg, diesmal verwandelte Riske, Vorbereiter des 3:2, selbst. Grumme dominierte das Geschehen, ohne allerdings mit der Konsequenz der ersten 50 Minuten zu agieren. Waldesrand hatte in der 66. Minute noch die Chance Ergebniskosmetik zu betreiben, Martin Habich scheiterte jedoch vom Punkt, bezeichnend für den Nachmittag der Gäste. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

„Wir wussten ja, dass wir es grundsätzlich können und heute haben wir es auch endlich gezeigt. Für uns startet die Saison jetzt erst richtig“, resümierte ein erleichterter Markus Brüggestrath. Nach dem ersten Saisonsieg kletterte Eintracht Grumme auf den 13. Tabellenplatz. Weiter geht es für Eintracht Grumme am kommenden Sonntag gegen DJK Wattenscheid II, Linden empfängt dann den noch ungeschlagenen SV Höntrop.
Tore: 1:0/4:2 Gerstemeier (26./47.), 2:0 Wilhelmus (36.), 2:1 Honnef (38.), 2:2 Lingner (41.), 3:2 Knälmann (45+1), 5:2 Riske (53.)