Wattenscheid. Vor dem Spiel gegen Westfalia Herne will Christian Britscho die Favoritenrolle nicht haben. Der Trainer der SG Wattenscheid warnt vor dem Gegner.
Die Lage der Fußball-Oberliga nach nur wenigen Spieltagen korrekt einschätzen zu können, birgt Schwierigkeiten. Manches Team hat womöglich einen Fehlstart hingelegt, ein anderes wiederum für Überraschungen gesorgt. Und so weiß Christian Britscho, Trainer der SG Wattenscheid 09, vor dem Heimspiel gegen Westfalia Herne am Donnerstag (19 Uhr, Lohrheide), dass da wahrlich kein Kellerkind im Lohrheidestadion zu Besuch sein wird.
„Jeder Trainer würde vermutlich sagen, dass man keine Mannschaft unterschätzen darf. In diesem Fall hat das aber einen guten Grund“, sagt Britscho. Der 50-Jährige hat sich die letzten Spiele der Mannschaft von Christian Knappmann angeschaut und ist zu dem Ergebnis gekommen: „Herne ist tausend Mal besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Gegen Erndtebrück haben sie 1:2 verloren, hätten aber 6:2 gewinnen können. Darüber hätte sich niemand beschweren dürfen.“
Siegtreffer in letzter Minute
Am Schloß Strünkede in Herne, der Heimat des ehemaligen Zweitligisten, ärgert man sich über vergebene Chancen. In Wattenscheid hingegen sind viele Fans immer noch beeindruckt davon, welche Durchhaltequalitäten die Mannschaft zuletzt bewies. So fiel der Siegtreffer bei Preußen Münster in letzter Minute.
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Was Herne zuletzt also fehlte, hat die SGW in die Tabellenregion gebracht, die sich Britscho vor der Saison für seine Mannschaft gewünscht hätte. „Mit einem gesicherten Mittelfeldplatz wäre ich sehr glücklich“, erklärt er. Acht Punkte aus fünf Partien seien „mehr als zufriedenstellend. Ich bin mit der Ausbeute einverstanden, und auch mit der Art und Weise, wie wir die Punkte geholt haben.“
Duell zweier ehemaliger Proficlubs
Das Duell der beiden ehemaligen Profi-Klubs ist also ein Aufeinandertreffen völlig gegensätzlicher bisheriger Saisonverläufe. Britscho hat mit Blick auf Herne daher vor allem einen Gedanken: „Ich hoffe, dass sie nicht ausgerechnet bei uns in Tritt kommen.“
Gegen den Vorletzten muss der Coach ohne den gesperrten Kapitän Norman Jakubowski auskommen. Tom Sindermann, der bereits beim Spiel in Münster fehlte, ist noch etwas angeschlagen. Sein Einsatz ist ebenso fraglich wie der von Tim Kaminski.
Kein Kartenverkauf an Herne-Fans
Für das Duell haben sich die SG Wattenscheid 09 und das Gesundheits- und Ordnungsamt sowie das Referat für Sport und Bewegung erneut darauf geeinigt, bis zu 950 Zuschauer zuzulassen. Einen Verkauf an Herne-Fans wird es dabei jedoch nicht geben.