Wattenscheid. Für Wattenscheid 09 steht das dritte Spiel innerhalb einer Woche an. Nach dem Sieg gegen Finnentrop wird Trainer Britscho das Team wohl umbauen.
Wie und ob überhaupt Fußballtrainer ihrem Team während eines Spieles von der Seitenlinie helfen können, ist diskutabel. Vielleicht wollte Christian Britscho sich auch nur selber die Hoffnung erhalten, dass sein Team die 1:0-Führung gegen die SG Finnentrop/Bamenohl nicht nur glücklich über die Zeit bringen würde. Der Trainer der SG Wattenscheid 09 forderte ab Mitte der zweiten Hälfte von seinem Team, „weiter Fußball zu spielen“. Das klappte zumindest soweit, dass die Wattenscheider das Spiel am Ende in der Tat mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse gewannen.
Britscho sah erleichtert aus, als er später das Spiel und den ersten Saisonsieg beschrieb. Er war es auch. „Das war wichtig, dass wir den knappen Vorsprung verteidigt haben“, sagte er. „Ich hätte mir aber gewünscht, dass wir unsere Angriffe besser zu Ende spielen.“ Dann wäre voraussichtlich die Spannung aus dem Spiel gewichen. So aber konnten die Finnentroper bis zum letzten Angriff daran glauben oder zumindest darauf hoffen, dass noch ein Ball durchrutscht.
Finnentrops Torwart geht mit nach vorne
Der letzte Freistoß, den sie in der letzten Minute hatten, flog aber über alle Köpfe hinweg ins Aus hinter das Wattenscheider Tor. Ingmar Klose, Finnentrops Torwart, hatte die Minuten zuvor schon mehr als Libero agiert und weit vor seinem Tor die Angriffe der Wattenscheider unterbunden. Er ging dann auch noch mit nach ganz vorne, um im Wattenscheider Strafraum für Verwirrung oder wenigstens Zuteilungsprobleme zu sorgen. Er musste dann noch einmal den Rückwärtsgang einlegen.
Britscho hatte „einen verdienten Sieg“ gesehen. „Finnentrop hatte nicht so viele Chancen.“ Das war am späten Abend die Übertreibung des Tages. Wattenscheids Torwart Maurice Horn hatte nicht eine einzige echte Möglichkeit bekommen, sich auszuzeichnen. Halten musste er keinen Ball, einmal tropfte der Ball lediglich auf die Latte. Britscho geht davon aus, dass Horn am Sonntag mehr wird tun müssen. Die Wattenscheider spielen dann bei der zweiten Mannschaft des SC Preußen Münster (15 Uhr).
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Im nächsten Spiel geht es gegen Westfalia Herne
„Wir spielen da auf Kunstrasen“, sagte Britscho. „Der Rasenplatz der Preußen wird vertikutiert, die erste Mannschaft hat spielfrei.“ Was das, also eine spielfreie erste Mannschaft, für die Aufstellung der zweiten Mannschaft bedeutet, kann er nicht einschätzen. „Mal sehen, wer von oben runter kommt.“
Er muss sich indes auch selber darüber Gedanken machen, wen er aufstellt. „Es ist das dritte Spiel innerhalb einer Woche. Einige Spieler werden eine Pause benötigen.“ Eben auch, weil es in der nächsten Woche gleich mit dem nächsten Donnerstagspiel weitergeht. Die Wattenscheider erwarten dann den SC Westfalia Herne.