Bochum. Bis zu 5000 Fans könnten bereits beim Heimspiel des VfL Bochum gegen St. Pauli dabei sein. Wenn Politik und Gesundheitsamt ihr Ja-Wort geben.
Kann der VfL Bochum bereits sein erstes Zweitliga-Heimspiel gegen den FC St. Pauli am kommenden Montag (20.30 Uhr) vor deutlich mehr als 300 Zuschauern austragen? Noch gibt es keine konkreten Zahlen, keine Entscheidung der Politik. Seine Hausaufgaben aber hat der VfL Bochum erledigt, erklärt Knut Keymer, der zuständige Direktor Organisation des VfL Bochum. „Wir warten jetzt die Entscheidungen der Politik ab. Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet“, sagte er dieser Redaktion. Die Entscheidung über eine zugelassene Zuschauerzahl liegt derzeit in jedem Fall beim örtlichen Gesundheitsamt.
An diesem Dienstag berät das Landeskabinett über eine Änderung der Coronaschutzverordnung NRW, die bei Sportveranstaltungen mehr Zuschauer erlaubt als die bisherigen 300. Wie viele, sei abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach einem Sport-Gipfel am vergangenen Freitag angekündigt. In jedem Fall, so Laschet: mehr als 300. In Fußballstadien könnten mehrere tausend Zuschauer erlaubt sein.
Die Entscheidung trifft immer das örtliche Gesundheitsamt
Zudem soll es laut ZDF deutlich eher als zunächst verkündet – bisher war von Ende Oktober die Rede – eine bundesweit einheitliche Richtlinie geben, die eine Auslastung der Stadien von 30 bis 40 Prozent vorsehe. Womöglich noch in dieser Woche. Laut dpa beraten die Chefs der Staatskanzleien der Länder an diesem Dienstag darüber. Die regionalen Infektionszahlen dürften dann eine entscheidende Rolle spielen.
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Aktuell liegt die Entscheidung freilich weiterhin beim örtlichen Gesundheitsamt. Der VfL Bochum hat wie berichtet längst ein Hygiene- und Sicherheitskonzept mit verschiedenen Szenarien eingereicht. Je nach den Regelungen der neuen Corona-Schutzverordnung werde das Gesundheitsamt prüfen, ob und wie es umsetzbar sei, heißt es von der Stadt dazu. Bisher sind nur 300 Fans zugelassen.
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Bis zu 5000 Fans ein realistisches Szenario
Bis zu 5000 Zuschauer, also knapp 20 Prozent der Kapazität, seien in Bochum derzeit ein realistisches Szenario, meint Knut Keymer, sofern dies die neue Corona-Schutzverordnung des Landes zulasse. Am Mittwoch würden sich Verein und Stadt dann in einer gemeinsamen Erklärung zu Details und Modalitäten äußern. Eventuell könnte am Donnerstag ein personalisierter Ticketverkauf starten. Mitte Juli hatte der Klub bereits erklärt, dass die Dauerkarten-Inhaber der Vorsaison – neue Dauerkarten werden noch nicht verkauft – ein Vorkaufsrecht genießen würden, wenn es zu einer Teilzulassung von Zuschauern käme. Mehr als 7000 Dauerkarten hatte der Klub in der vergangenen Saison verkauft.
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Klar ist, dass Gäste-Fans nicht zugelassen sind, auch ein Ausschank von Alkohol im Stadion bleibt tabu.