Bochum. Ob das Testspiel des VfL Bochum am Freitag bei Borussia Dortmund stattfindet, ist weiter offen. Diese sieben Profis würden definitiv fehlen.

„Gegen den BVB spielt man nicht alle Tage, da können wir uns beweisen“: Thomas Reis hoffte am Donnerstag weiterhin, dass die für Freitag geplante Partie bei Borussia Dortmund stattfinden kann (18 Uhr, Trainingsgelände in Dortmund-Brackel). Doch bis zum Abend blieb unklar, ob das Testspiel angepfiffen wird. Der VfL Bochum wartete noch auf die Ergebnisse einer weiteren Testung des gesamten Teams auf das Coronavirus. Diese bereits dritte Testung in dieser Woche wurde am Donnerstagmorgen vorgenommen. Erst in der Nacht sei mit den Befunden des zuständigen Labors zu rechnen, hieß es beim VfL am Abend. Sollten alle Ergebnisse negativ ausfallen, würde die Partie stattfinden.

Es wäre wichtig für den Zweitligisten VfL, dass wenigstens der zweite geplante Test in dieser Woche stattfinden kann. Die Partie gegen Lübeck war wie berichtet ebenso abgesagt worden wie das gesamte Kurztrainingslager in Barsinghausen.

16 Feldspieler und drei Torhüter auch am Donnerstag im Training

Grund war ein am Montag positiv auf Covid-19 getesteter Spieler des VfL. Die Mannschaft musste daraufhin am Dienstag komplett in Quarantäne. Am Mittwoch und Donnerstag konnten 16 Feldspieler und die drei Profitorhüter wieder trainieren. Sechs Teammitglieder blieben in häuslicher Quarantäne: der positiv getestete Spieler sowie drei weitere Spieler und zwei Betreuer oder Trainer, die vom Gesundheitsamt als Kontaktpersonen ersten Grades identifiziert worden waren, also engeren Kontakt zum Betroffenen hatten. Um wen es sich handelt, sagt der Verein nicht.

Auch Römling, Ekincier und Bonga würden für das Spiel in Dortmund ausfallen

Trainer Thomas Reis nannte im Gespräch mit der WAZ ohne Angabe von Gründen sieben Spieler, die beim BVB-Spiel nicht dabei sein könnten, so denn gespielt wird. Nicht einsatzfähig seien Danny Blum, Saulo Decarli, Herbert Bockhorn und Robert Zulj sowie Moritz Römling, Baris Ekincier und Tarsis Bonga. Die vier Erstgenannten hätten wie berichtet auch das Trainingslager verpasst: Blum steckt noch im Aufbautraining, Decarli (Entzündung im Fuß), Bockhorn (Innenbandteilriss im Knie) und Zulj (Knieprobleme) sind verletzt.

Ein weiterer Spieler und eine Person aus dem Staff, die am Donnerstag noch in Quarantäne bleiben mussten, könnten im Falle eines negativen Testergebnisses am Freitag wohl wieder zum Team stoßen.

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Trainer Reis wird wohl zunächst auf eine potenzielle Startelf setzen

Thomas Eisfeld könnte auch in Dortmund wieder beginnen.
Thomas Eisfeld könnte auch in Dortmund wieder beginnen. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | firo Sportphoto/Ralf Ibing

Klappt es mit der Partie, will VfL-Trainer einen „mutigen Auftritt“ seiner Elf sehen, die gegen einen Gegner des höchsten Kalibers an die gute erste Halbzeit gegen Düsseldorf anknüpfen soll. Voraussichtlich würde Reis zunächst das Gros einer potenziellen Startelf aufbieten, die am Samstag, 12. September (15.30 Uhr), im DFB-Pokal gegen den FV Engers im heimischen Vonovia Ruhrstadion auflaufen könnte: mit Manuel Riemann im Tor, der Viererkette mit Danilo Soares, Maxim Leitsch, Vasileios Lampropoulos und Cristian Gamboa, dem defensiven Zentrum mit Anthony Losilla und Robert Tesche (alternativ: Vitaly Janelt).

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Neuzugang Gerrit Holtmann gibt sein Debüt im VfL-Trikot

Im Sturmzentrum soll Silvere Ganvoula beginnen, der das Spiel in Düsseldorf wegen leichter muskulärer Probleme verpasst hatte. Auf Linksaußen würde Gerrit Holtmann, der am Montag verpflichtete Neuzugang vom FSV Mainz 05, sein Debüt geben. „Er hat eine sehr gute Dynamik, ist agil, will schnell lernen“, fasst Reis Holtmanns erste Trainingswoche zusammen. Auf dem rechten Flügel dürfte Simon Zoller beginnen, für Zulj auf der Zehnerposition wie in Düsseldorf Thomas Eisfeld (alternativ: Sebastian Maier).

Der BVB absolviert vor dem eventuellen Spiel gegen Bochum eine weitere Testpartie, nämlich gegen Zweitligist SC Paderborn (15.30 Uhr).