Bochum. Das zweite Halbfinale im Kreispokal der Frauen steht an. Es heißt: Union Bergen oder SV Höntrop. Gesucht wird der Finalgegner für den FC Bochum.
Am Mittwochabend steigt die zweite Halbfinalpartie des Moritz Fiege-Cups der Fußballerinnen auf der Platzanlage des SC Union Bergen (19.30 Uhr, Hiltroperstr./Hunsrückstr.). Für die Landesliga-Frauen von Union also ein Heimspiel, wenn sie auf Westfalenligist SV Höntrop treffen, um sich das Ticket für das Finale zu erspielen, das wiederum auf der Höntroper Platzanlage am 30. August stattfindet.
Aber als wäre das Aufeinandertreffen nicht schon prestigeträchtig genug, bekommt die Partie noch eine ganz andere Brisanz. Wer sich nämlich die Aufstellung von Union ansehen wird, wird sich fragen, ob gewisse Namen nicht vertauscht wurden. Seit dieser Spielzeit tragen die ehemaligen Höntroperinnen Angelina Brück, Christiane Gerdes, Denise Lategano, Jana Hupe und Sina Felske allesamt das Trikot von Union Bergen.
Absoluter Zugewinn
„Es ist natürlich ein absoluter Zugewinn, dass die Mädels zu uns gewechselt sind“, sagt Bergens Trainer Thomas Behrendt über die hochkarätigen Zugänge, die aber, wie er betont, aus eigener Initiative zu seiner Mannschaft gestoßen sind. Aber auch umgekehrt ist es ein Treffen mit alten Bekannten. Offensivspielerin Eda Kasumovic wechselte von Union Bergen zu den Höntroperinnen.
Zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung
Mit dem bisherigen Vorbereitungsstand ist er zufrieden, vor allem beim 11:0-Sieg gegen GSV Moers II am vergangenen Sonntag sah das Spiel seiner Mannschaft schon ordentlich aus. „Wir werden jedenfalls versuchen, das Beste aus uns herauszuholen, um Höntrop zu schlagen“, sagt Behrendt, für den eine vermeintliche Favoritenstellung zweitrangig ist.
Für sein Gegenüber Ersin Ekiz, ist es indes nicht ganz klar, weshalb die ehemaligen Stammkräfte der Höntroper Westfalenligamannschaft sich ihrem alten Team abgewandt haben. „Das war vor meiner Zeit“, sagt Ekiz, der Anfang des Jahres das Traineramt in Höntrop übernahm.
Team wurde verjüngt
Der Ist-Zustand seines Team ist jedenfalls eine deutliche Verjüngung, jedoch mit einer großen Kaderbreite, die die Vorbereitung auf die anstehende Saison vereinfacht. „Bisher läuft die Vorbereitung ganz gut, aber wir haben viele junge Spielerinnen, die auf das Niveau herangeführt werden müssen“, so Ekiz.
Weil in der Finalrunde ein Endspiel auf heimischen Rasen winkt, wollen die Höntroperinnen natürlich Union Bergen im Halbfinale schlagen. „Es wird aber nicht einfach“, meint Ekiz. Er sieht Union aufgrund der starken Zugänge mit Westfalenligaqualität minimal in der Favoritenrolle.