Bochum. Die Zukunft der SG Wattenscheid 09 ist gesichert. Im August soll der operative Vorstand die Geschäfte wieder vollumfänglich übernehmen.
Die SG Wattenscheid 09 meldet einen ganz wichtigen Schritt für die Zukunft des Vereins. Beim Erörterungs- und Abstimmungstermin über den Insolvenzplan bestätigten die Massegläubiger am Freitag, 17. Juli, vor dem Amtsgericht Bochum die positive Fortführungsprognose des Vereins.
Insolvenzverwalterin Dr. Anja Commandeur wird damit in den kommenden vier Wochen, nach Rechtskraft der Entscheidung, die Geschäfte des Vereins vollumfänglich an den operativen Vorstand übergeben. Dies teilte der Verein in einer Pressemitteilung am Freitag mit. „Damit kommt die Arbeit der vergangenen Monate zu einem positiven, sehr erfreulichen Ergebnis“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Christian Fischer. Die erste Mannschaft der SG 09 startet in der kommenden Saison in der Oberliga Westfalen.
Nachwuchsbereich blieb erhalten und verhinderte die Vereinslöschung
Im Oktober 2019 wurde über das Vermögen der Sportgemeinschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. Am 23. Oktober wurde die erste Mannschaft aus der Regionalliga West zurückgezogen, der Nachwuchsbereich konnte den Betrieb fortführen. So wurde eine Löschung aus dem Vereinsregister verhindert.
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In enger Zusammenarbeit mit der Insolvenzverwalterin konnten in den vergangenen Monaten trotz außergewöhnlicher Umstände 75 Partner gewonnen werden, die den neuen Wattenscheider Weg finanziell begleiten. Auch die Mitglieder und Anhänger haben, beispielsweise beim Dauerkartenvorverkauf, Solidarität gezeigt. „Erst diese Unterstützung von außen hat die positive Fortführungsprognose überhaupt möglich gemacht“, sagt Fischer dankend.
„Viele Menschen haben Anteil daran. Sponsoren, Fans, Trainer, Ehrenamtliche. Aber auch unsere Insolvenzverwalterin. Wir sind Frau Dr. Commandeur und ihrem Team sehr dankbar für die sehr kompetente, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie hat einen unschätzbar großen Anteil daran, dass es die SG Wattenscheid 09 auch in Zukunft geben wird.“
Insolvenzverwalterin lobt die Vorstands-Arbeit - Personalkosten um 75 Prozent gesenkt
Die Insolvenzverwalterin selbst ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Ursprünglich sollte dieser Termin vor dem Amtsgericht bereits vor zwei Monaten stattfinden. Bedingt durch die Pandemie war das nicht möglich. Mit dem positiven Entscheid ist der Verein nun im August wieder auf eigenen Beinen“, erklärt Dr. Commandeur. Die Juristin weiter: „Der Vorstand hat diesen Verein auf solide Füße gestellt. Dank zahlreicher Umstrukturierungen in den Bereichen Organisation und Nachwuchs und einer Reduzierung der Personalkosten um mehr als 75 Prozent ist der Verein wirtschaftlich auf einem guten Weg. Ich bin für die Zukunft sehr zuversichtlich, der eingeschlagene Weg muss fortgeführt werden.“
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