Bochum. Erfolgreich verlief die Saison für die Bochumer Lateinformationen in der 2. Bundesliga. Nach der Coronapause stehen neue Termine fest.

Besser hätte die Ausbeute für die beiden Lateinformationen aus Bochum in der 2. Bundesliga West nicht sein können. Obwohl die Saison aufgrund der Corona-Pandemie bereits nach drei von fünf Turnieren vorzeitig beendet werden musste, waren der TTC Rot-Weiß-Silber und der VfL Bochum von den ersten beiden Plätzen nicht zu verdrängen.

Dreimal Rang eins (in Borken, Bochum und Düsseldorf), dabei zwölf von 15 Bestnoten bekommen – das A-Team des TTC um Trainer Kai Wehmeier zeigte der Konkurrenz in allen Wettbewerben die Rücklichter. So verdienten sich die Bochumer mit ihrer Choreographie zum Musikthema „Soar“ den Gruppensieg und damit die erste Fahrkarte zum Relegationsturnier in Rüsselsheim. Für welches es nun auch einen festen Termin gibt. Wie der Deutsche Tanzsportverband mitteilte, werden die zwei Aufsteiger in die Latein-Bundesliga am 24. Oktober in Hessen ermittelt. Aufgrund der Coronakrise war der zuvor geplante Termin Ende September nicht mehr zu halten.

Tänzer halten sich an die Vorgaben

Teilnehmen werden an diesem Wettbewerb jeweils die beiden bestplatzierten Mannschaften aus den Ligabereichen Nord (Latin-Team Kiel, Blau-Weiß Buchholz/B), West (TTC Rot-Weiß Silber Bochum, VfL Bochum) und Süd (TSC Residenz Ludwigsburg, FG Rhein/Main). „Für uns ist das natürlich eine gute Nachricht. So bleibt bis zu diesem Turnier noch genügend Zeit. Wobei wir immer noch nicht wissen, wann wir wieder mit dem regulären Training beginnen können“, gibt TTC-Trainer Kai Wehmeier zu bedenken. Immerhin: Am Donnerstag startet sein Team wieder mit der ersten gemeinsamen Einheit nach der rund dreimonatigen Zwangspause. „Allerdings nicht mit Paaren, sondern einzeln - und dazu mit Masken“, so Wehmeier, dessen Formation sich strikt an die Vorgaben halten will.

„Wichtig ist für uns, den Spaß nicht zu verlieren“, erklärt der 36-Jährige, der allerdings genau weiß, wie schwierig es ist, angesichts der schwierigen Umstände die Motivation hoch zu halten. „Wir müssen einfach flexibel sein und darauf hoffen, dass wir bald wieder normal trainieren dürfen.“ Die Vorfreude auf das Aufstiegsturnier im Oktober müsse für alle im Vordergrund stehen. „Und vielleicht gibt’s dann ja noch die Chance auf ein weiteres Turnier drei Wochen später“, so Wehmeiers Hinweis auf die Deutschen Meisterschaften, die am 14. November in Düsseldorf stattfinden sollen. Bei denen werden auch die beiden stärksten Teams des Aufstiegsturniers eine Chance bekommen, sich mit der nationalen Elite zu messen.

22 Sportler sind beim TTC weiter dabei

Wie man beim TTC Rot-Weiß-Silber die Zeit seit dem letzten Turnier am 1. März überbrückt hat? „Anfangs mit individuellen Aufgaben fürs Training, wir haben eigens Videos ins Netz gestellt“, so Kai Wehmeier. Danach gönnte er den Sportlern aber auch eine wohlverdiente Pause. In der vorigen Woche traf man sich nun erstmals wieder, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Personell gibt es beim TTC kaum Veränderungen. „Wir verfügen über einen großen Kader. Lediglich zwei Tänzer haben aufgehört, 22 Sportler sind weiterhin dabei“, sagt der Formationstrainer.

Dass diese Zweitliga-Saison eine solche Erfolgsgeschichte für sein Team mit sich bringen würde, davon war auch er überrascht. „Ich gehe immer recht unbelastet in eine Saison - zumal ich die Leistungen der Konkurrenz ohnehin nicht beeinflussen kann. Meine Maxime ist: Erfolg kommt durch Spaß und Leidenschaft.“ Beides gab’s bei den Rot-Weiß-Silbernen bislang zur Genüge - jetzt geht es darum, die exzellente Saison am 24. Oktober in Rüsselsheim mit dem Aufstieg in die Bundesliga zu krönen. Gleiches gilt natürlich auch für den VfL Bochum um Trainerin Jeannette Seydich und Robin Auf’m Kamp, der bereits seit rund vier Wochen wieder im Training ist, frühzeitig ein Hygienekonzept erstellt. „Zwei TNW-Teams ganz vorne - das hätte was“, sagt TTC-Trainer Kai Wehmeier mit einem Schmunzeln.