Bochum. Handball-Verbandsligist Teutonia Riemke wird nun von einem Duo trainiert. Die beiden kennen sich schon länger. Neuer Spieler kommt aus Witten.
Für viele kam die Nachricht überraschend, dass Daniel Krüger zukünftig an der Seitenlinie des Verbandsligisten SV Teutonia Riemke steht und nicht wie bisher auf der linken Außenbahn aktiv ist. „Mein Plan war aber schon immer, nach meiner aktiven Zeit als Trainer tätig zu sein“, sagt Krüger.
Prinzipiell hätte er auch noch weiter gespielt, sofern Dennis Wahlers doch in Riemke Trainer geblieben wäre oder der Vorstand bereits einen externen Kandidaten ins Auge gefasst hätte. „Die Situation, die sich zuletzt ergeben hat, hat mich jedoch ins Überlegen gebracht“, sagt Krüger. Dem 30-Jährigen ist die Entscheidung nicht einfach gefallen, die Handballschuhe gegen die Taktiktafel zu tauschen. „Letztlich fand ich es aber passend, habe Lust darauf und bin mit der Entscheidung zufrieden“.
Krüger und Geukes kennen sich schon länger
Ein Aspekt war auch der Gedanke, der Mannschaft in der neuen Funktion mehr helfen und etwas verändern zu können. Alleine wird er seine neuen Aufgaben aber nicht übernehmen müssen. Vom klassischen Trainer-/Co-Trainer-Konstrukt wird zukünftig bei der Teutonia abgesehen. Daniel Krüger und Jonathan Geukes, der bereits in der gerade wegen Corona vom Verband beendeten Saison die Seiten vom Spieler zum Trainer wechselte, werden als Trainerduo arbeiten.
„Das passt gut. Wir kennen uns schon lange und sind uns in vielen Punkten und Vorstellungen einig“, so Krüger. Dementsprechend erfolgen Absprachen und Entscheidungen gemeinsam, ebenso kann auch der Trainingsbetrieb variabler strukturiert werden, so dass intensiveres Kleingruppentraining möglich ist. Wann es jedoch dazu kommen wird, ist zurzeit natürlich unklar. Bis Ende Mai haben Krüger und Geukes ihrer Mannschaft jedenfalls Hausaufgaben aufgegeben, bestehend aus Ausdauer- und Krafttraining.
Trainingspläne für die Mannschaft
„Die Jungs sollen sich im Grundlagenbereich fit halten“, sagt Krüger. Wie es ab Anfang Juni dann weitergeht, beziehungsweise wie die Entscheidung der NRW-Landesregierung, ab dem 30. Mai wieder Mannschaftssport mit Körperkontakt betreiben zu können, umzusetzen ist, wird sich zeigen. Zeitnah zu realisieren erscheint zumindest das Training in Kleingruppen an der frischen Luft.
„Wir planen jedenfalls die Vorbereitung ab Juli durch und müssen dann schauen, ob es passt. Wenn nicht, müssen wir den Plan anpassen“, sagt Krüger. Ob und wann die Saison mit entsprechender Vorbereitungszeit jedoch tatsächlich starten wird, bleibt abzuwarten.
Schnelles Umschaltspiel
Welches Ziel Krüger und Geukes dann aber mit ihrer Mannschaft verfolgen wollen ist klar. Weg vom langen Zittern um den Klassenerhalt, hin zu einem Platz im Mittelfeld, beziehungsweise oberen Mittelfeld. „Die Mannschaft ist sehr jung, kann daher noch Schritte nach vorne machen“, sagt Krüger. Er sieht vor allem im athletischen Bereich Handlungsbedarf, der nicht nur in der Vorbereitung erarbeitet, sondern auch während der Saison aufrechterhalten werden soll.
Krüger und Geukes setzen auf schnelles Umschaltspiel, einen Angriff mit mehr und schnelleren Bewegungen, der von mannschaftlichen und temporeichen Konzeptionen statt von Einzelaktionen lebt. Außerdem soll auch ein weiteres Abwehrkonzept neben der 6:0-Deckung einstudiert werden.
Ein weiterer neuer Spieler für den dann 15-köpfigen Kader gibt es ebenso zu vermelden. Mit Linus Kruse wechselt vom Wittener TV ein Linkshänder für den rechten Rückraum und die Außenbahn zur Teutonia. Daniel Krüger und Jonathan Geukes sind mit ihrem Kader zufrieden. Sie möchten darüber hinaus auch junge Spieler aus der eigenen Jugend einbauen.