Bochum. Mit bestimmten Hygienemaßnahmen könnte Tennis spielen bald möglich sein. Bochums Vereine begrüßen neue Richtlinien des Verbandes.
Normalerweise feiern die Bochumer Tennisclubs zwischen Ende April und Anfang Mai die Saisoneröffnung und damit den Start in den Tennis-Sommer. Wegen der Corona-Pandemie herrscht allerdings Ungewissheit, wann auf der roten Asche um Punkte gespielt wird.
In Nordrhein-Westfalen gilt mindestens bis zum 3. Mai ein Kontaktverbot. Solange bleiben auch die Sportanlagen und somit auch die Tennisplätze dicht. Regelungen anderer Bundesländer aber machen Tennisspielern Hoffnung.
In fünf Bundesländern darf schon wieder gespielt werden
In Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz fliegen die Filzkugeln bereits wieder. Um auf eine erhoffte Öffnung der Anlagen auch in NRW vorbereitet zu sein, veröffentlichte der Westfälische Tennis-Verband (WTV) Richtlinien für Vereine, mit denen Tennis spielen möglich sein soll.
Beispielsweise sollen Klubs Duschen und Umkleiden geschlossen halten. Spielerbänke müssen mindestens zwei Meter auseinander stehen. Spielerinnen und Spieler sind verpflichtet, auf den obligatorischen Handschlag zu verzichten sowie ein sauberes Handtuch zu nutzen. Die gesamten Richtlinien finden sich auf der Internetseite des Verbandes.
„In keinem anderen Sport lassen sich Schutzmaßnahmen so gut umsetzen“
Jennifer Swajkowski, Kapitänin der Damenmannschaft der TG Bochum 49, denkt pragmatisch. „Meiner Meinung nach lassen sich in keinem anderen Sport die Schutzmaßnahmen so gut umsetzen. Alle sind froh, wenn es wieder losgeht und bereit, sich an die Regeln zu halten“, sagt sie.
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Die Richtlinien stellen allerdings eine Herausforderung für den Trainingsbetrieb dar. „Fraglich ist, in welcher Gruppengröße trainiert werden darf. Ich gehe davon aus, dass Vierergruppen nicht erlaubt sein werden“, sagt Karsten Simanek, Vorstandsmitglied und Trainer bei der SV Langendreer 04. Er ergänzt: „Daher hoffe ich, dass zwei Spieler und ein Trainer auf dem Platz stehen dürfen. Nur einen Spieler zu trainieren, ist zeitlich und finanziell nicht möglich.“
Stadt Bochum wartet auf grünes Licht vom Land
Der Stadt Bochum sind aktuell die Hände gebunden. Denn wann die Stadt Bochum wieder zumindest einen Teil der Sportplätze – nicht nur im Tennis – öffnen kann, ist weiterhin offen und hängt von den Entscheidungen auf Landesebene ab. „Wir wissen noch keinen Zeitpunkt, sind aber bereit“, erklärte Bochums Sportamts-Leiter Achim Paas auf WAZ-Anfrage.
„Wir haben den großen Willen, dort Sport zu ermöglichen, wo wir es dürfen“, so Paas weiter. „Wir haben zahlreiche Anfragen von Sportlern, die darum bitten, unter Berücksichtigung der Abstandsregeln Sport treiben zu dürfen. Das können wir derzeit leider nicht erlauben. Wir müssen uns nach den Vorgaben des Landes richten.“
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