Bochum. An diesem Mittwoch müssen die Basketball-Clubs die Lizenzunterlagen für die 2. Bundesliga einreichen. Die Sparkassen Stars Bochum haben das getan.
Beim FC Schalke 04 wird es vorerst keinen Basketball mehr auf Profiniveau geben. Das verkündete Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. Die Schalker Basketballer spielten zuletzt in der 2. Bundesliga ProA. Die Baskets Elchingen, aktuell Meister der Südstaffel der ProB, verzichten nicht nur auf den Aufstieg in die ProA, sondern gehen freiwillig zurück in die Regionalliga. Es sind unruhige Zeiten während dieser Coronapandemie für die Basketballer. Bei den VfL Sparkassen Stars Bochum sieht es dagegen gut damit aus, dass sie auch in der nächsten Spielzeit weiter Profi-Basketball anbieten können.
„Wir haben die mündliche Zusage der Sparkasse“, sagt Hans Peter Diehr, Finanzvorstand der Sparkassen Stars, „dass sie die finanzielle Unterstützung in unveränderter Höhe fortsetzen wird. Dafür sind wir sehr dankbar. So können wir sehr seriös sagen, dass es in Bochum weiter Bundesliga-Basketball geben wird.“ Die Unterzeichnung der Verträge erfolge nach dem Ende der Coronakrise. Diehr: „Wann immer das sein wird.“ Genau das macht die Saisonplanung für viele Vereine schwierig. An diesem Mittwoch müssen die Vereine bis spätestens um 23.59 Uhr ihre Lizenzunterlagen bei der „Jungen Liga“ eingereicht haben.
Vollständiger Antrag erst zum 1. Juni
„Das ist aber aufgrund der derzeitigen Situation präzisiert worden“, sagte Diehr. „Bis zum Mittwoch müssen die Vereine zunächst nur eine Absichtserklärung im reduzierten Umfang einreichen. Am 1. Juni müssten sie dann endgültig einen vollständigen Antrag auf Erteilung einer Lizenz stellen.“ Neben Bochum haben das aus der ProB zumindest schon Itzehoe und Schwelm getan. Itzehoe als Meister der regulären Punkterunde, die Saison wurde vor dem Beginn der Play-offs abgebrochen, vorsorglich für die ProB und die ProA.
Diehr ist sich allerdings nicht einmal sicher, ob es den Profi-Basketball in Deutschland weiterhin in den derzeitigen Ligen geben wird. Also aufgeteilt in BBL, der 1. Bundesliga, und darunter der eingleisigen 2. Bundesliga ProA sowie der zweigleisigen ProB mit Nord- und Süd-Staffel. „Wir müssen wohl auch an ein mögliches Szenario mit Spielen ohne Zuschauer denken“, sagt Diehr. Sollten auch deshalb noch weitere Vereine finanzielle Schwierigkeiten bekommen und sich daraufhin zurückziehen müssen, wäre es zum Beispiel denkbar, dass es nur eine eingleisige 2. Bundesliga ProB geben könnte. Diehr: „Ich bin mir nicht sicher, ob es weiterhin so viele Bundesliga-Standorte in Deutschland geben wird.“
Neuer Vertrag für Co-Trainer Petar Topalski
Diese Ungewissheit macht auch die Kaderplanung deutlich schwieriger. Auch wenn dann voraussichtlich mehr Spieler auf dem Markt wären. Bei den Bochumern haben Niklas Bilski, Marius Behr und Marco Buljevic noch Verträge bis zum nächsten Jahr. „Mit unserem Youngster Ben Böther planen wir auch“, sagte Diehr. „Mit allen anderen Akteuren führen wir Gespräche.“ Trainer Felix Banobre hat ebenso noch einen Vertrag für die nächste Saison. „Mit Co-Trainer Petar Topalski haben wir jetzt um ein Jahr verlängert“, sagte Diehr. „Ebenso wie mit Athletiktrainer Jo-Lam Vuong.“
Gerne würden die Bochumer auch mit Lars Kamp verlängern. „Er ist einer der besten deutschen Spieler in der ProB“, sagte Diehr. „Wenn er bliebe, wäre das ein Riesengewinn für uns. Ich glaube, dass er sich in Bochum sehr wohl fühlt. Er findet den Trainer gut und er weiß, dass er hier in Bochum einen sicheren Hafen hat.“ Sprich: Dass er weiterhin Basketball auf Profiniveau spielen kann.