Bochum. Wegen der Coronakrise ruht auch der Sport. In unserer Serie stellen wir Bochumer vor, wie sie sich fit halten. Heute: Triathlet Sebastian Koke.

Für das Jahr 2020 hatte sich Triathlet Sebastian Koke sportlich viel vorgenommen. Doch sein Plan wurde durch die Corona-Pandemie durchkreuzt. „2020 sollte mein Sportjahr werden. Nun sind die Wettkämpfe abgesagt worden, aber ich versuche das Beste daraus zu machen“, sagt er. Die Lösung hat er sich im eigenen Keller geschaffen.

Dort hat er am vergangenen Wochenende einen digitalen Duathlon absolviert. Weil die Triathlon-Wettkämpfe in nächster Zeit alle abgesagt wurden, haben sich einige Veranstalter wie Ironman etwas einfallen lassen. Sie bringen die Athleten online zusammen, auf einer virtuellen Strecke können sie gemeinsam ihren Sport ausüben – jeder zu Hause auf seinem Laufband und Rad-Ergometer oder draußen in Verbindung mit einer Tracking-App.

Das Schwimmen fällt weg

Das Schwimmen fällt weg und wird durch einen Extra-Lauf ersetzt, somit wird der Wettkampf zum Duathlon. „Ich habe in meinem Keller ein Laufband und mein Rennrad auf der Rolle. Ich finde, das ist in dieser Zeit eine gute Alternative, ansonsten fällt einem ja die Decke auf den Kopf. Das war genau der Ansporn, den ich nach all den Absagen gebraucht habe“, sagt Koke. Rund sieben Stunden die Woche macht er Sport, meistens im Keller: „Ich will niemanden gefährden und mein Umfeld schützen.“

Für den digitalen Duathlon von Ironman hatte er ein Wochenende lang Zeit. Obwohl Pausen zwischen den Disziplinen erlaubt sind, hat er den Wettkampf an einem Stück durchgezogen: drei Kilometer Laufen, 40 Kilometer Rad fahren und nochmal zehn Kilometer Laufen. Nachher sprang eine virtuelle Medaille heraus. Jedes Wochenende gibt es bei dem Online-Wettbewerb neue Strecken.

Einen ganzen Ironman zu finishen ist das Ziel

Koke, der 2017 seinen ersten Half-Ironman absolvierte und dabei Spenden für ein Hospiz sammelte, will in den kommenden Wochen weiter auf der virtuellen Strecke antreten. Für das kommende Jahr, wenn Wettkämpfe hoffentlich auch real wieder stattfinden können, hat der 35-Jährige sich ein großes Ziel gesteckt: „Da würde ich gerne mal einen ganzen Ironman finishen.“