Bochum. Die Volleyball-Saison ist beendet, die Auf- und Abstiegsregelung entschieden. Die Männer von Grumme und Telstar Bochum profitieren.
Nun haben die Bochumer Vereine Sicherheit: Diese Saison wird kein Volleyball mehr gespielt. Der Westdeutsche Volleyball-Verband hat die Spielzeit für beendet erklärt. Gewertet wird die Saison 2019/20 trotzdem, bei den Frauen von der Kreisliga bis zur Oberliga und bei den Männern von der Bezirksliga aufwärts hat dies auch Auswirkungen für Bochumer Teams. Die Volleyballerinnen des TB Höntrop und VfL Telstar Bochum II können nicht aufsteigen. Eintracht Grummes Männer hingegen schon. Und die Herren des VfL Telstar dürfen auch aufatmen: Klassenerhalt!
Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs bereits als Ab- oder Aufsteiger aufgrund ihrer großen Vorsprünge oder ihres großen Rückstands sportlich feststanden, werden in der kommenden Saison der entsprechenden Liga zugewiesen. Eine Staffel kann dabei zwar aus mehreren Gruppen, aber nicht aus mehr als 14 Mannschaften bestehen.
Relegationsspiele entfallen: Frauen vom TB Höntrop und VfL Telstar II steigen nicht auf
Teams, die in den verbleibenden Partien rechnerisch noch die Chance gehabt hätten, einen direkten Aufstiegsplatz zu belegen, erhalten vom Verband das Angebot, in die höhere Spielkasse aufzusteigen. Allerdings bekommen diese Möglichkeit nur Mannschaften bis Tabellenplatz drei. Zudem entfallen die Relegationsplätze und die Möglichkeit, über diese noch aufzusteigen.
Leidtragende dieser Regelung sind in Bochum bei den Verbandsliga-Frauen das Team des TB Höntrop und die zweite Telstar-Mannschaft, die auf den Plätzen zwei und drei lagen und über die Relegation in die Oberliga hätten aufsteigen können. Da Tabellenführer Gelsenkirchen aber schon 41 Punkte hatte und die sich auf dem Relegationsplatz befindenden Höntroperinnen in den verbleibenden drei Begegnungen maximal noch 38 hätte erreichen können, müssen sie in der Verbandsliga bleiben.
Höntrops Trainer Ritter sieht die Entscheidung mit gemischten Gefühlen
Höntrops Trainer Sebastian Ritter sieht die Entscheidung mit gemischten Gefühlen. „Es ist natürlich ernüchternd und unbefriedigend, weil wir in den letzten Partien gut gespielt haben. Betrachtet man aber den schwachen Saisonstart, haben wir es da verspielt und deswegen weniger verdient.“ Für die kommende Spielzeit ist Trainer Ritter optimistisch und hofft durch weniger Fluktuation im Kader auf eine konstantere Saison.
Michael Beckebom, Trainer der drei Punkte hinter Höntrop liegenden Telstar-Zweitvertretung, nimmt die verpasste Aufstiegschance gelassen hin. „Wir hätten es nicht verdient. Gelsenkirchen war zu gut, und wir haben diese Spielzeit auch nicht brilliert.“
Männer von Eintracht Grumme und von Telstar Bochum profitieren
Profiteur der Aufstiegsregelung sind dagegen die Männer von Eintracht Grumme in der Verbandsliga, die als Zweiter in die Oberliga aufsteigen dürfen. Ob man dieses Angebot annehme, sei aber noch nicht entschieden, sagt Trainerin Karina Zuk. „Das hängt von vielen Faktoren wie etwa der Kaderzusammensetzung ab“, sagt sie. „Wer ist in der kommenden Saison dabei und wäre diese Mannschaft für die Oberliga breit genug aufgestellt? Gibt es Neuzugänge?“ Dass man sich schon bis zum 19. April entscheiden müsse, mache die Entscheidung nicht einfacher.
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Profitiert haben die Telstar-Männer. Alle Teams, die auf einem Abstiegs- oder Relegationsplatz standen und rechnerisch einen Nichtabstiegsplatz hätten belegen können, dürfen in der kommenden Spielzeit in ihrer Liga bleiben. Damit dürfte auch das Team um Spielertrainer Lukas Kastien weiter in der Oberliga spielen. „Wir werden den Antrag dafür stellen“, so Kastien. „Trotzdem werden wir die Schlüsse aus der Saison ziehen und den Kader hinsichtlich der Breite und Motivation für eine weitere Oberliga-Saison hinterfragen. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.“
Telstar Bochum: Frauenteam bleibt in der Oberliga
Nicht betroffen von der Auf- oder Abstiegsregelung sind die Telstar-Frauen in der Oberliga. Das Team von Trainer Alessandro Manfrin stand zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf dem siebten Platz, einen Rang vor den drei (direkten) Abstiegsplätzen. In der kommenden Saison können dafür allerdings, abhängig von der Staffelgröße, bis zu vier Mannschaften absteigen.