Bochum. Die Saison in der Handball-Jugend ist beendet, das könnte auch bei den Senioren drohen. Meinen Verantwortliche der Bochumer Handballteams.
Für Bochums Handballer hat der Beschluss des Handballverbands Westfalen gravierende Konsequenzen. Es gibt keine Spiele im Seniorenbereich bis zum 19. April, im Jugendbereich ist sogar der gesamte Spielbetrieb abgesetzt und vorzeitig beendet worden.
„Nachdem die Nachricht darüber am Donnerstag kam, haben wir im Vorstandsteam auch direkt beschlossen, dass wir auch den Trainingsbetrieb bis Anfang nächster Woche einstellen“, sagt Stefan Beber, erster Vorsitzender des Bochumer HC. Beim SV Teutonia Riemke entschied der Vorstand ähnlich. „Das Training der Jugendmannschaften haben wir komplett abgesagt, den Senioren haben wir die Entscheidung selbst überlassen“, so stellvertretender Vorsitzender der Teutonia Jan Segatz.
Kein Training? Trainer stimmen sich mit ihren Spielerinnen und Spieler ab
Letztlich wird aber auch den Seniorenmannschaften die Entscheidung von der Stadt Bochum abgenommen, die ab kommenden Montag (16. März ) wohl alle Sporthallen schließt. „Wie sich die Spielerinnen und Spieler fit halten, das müssen die Trainer individuell mit ihrem Gruppen abstimmen“, meint Stefan Beber, der vom Vorstand keine Vorgaben und damit die Verantwortung für mögliche Ansteckungen tragen möchte.
Wann man bei Teutonia Riemke wieder das Training aufnehmen könne, das steht für Jan Segatz noch in den Sternen. „Die Entscheidung, den Spielbetrieb vorerst einzustellen, ist aber sinnvoll und konsequent“, meint Segatz. Wie es aber ab dem 19. April weitergehen wird, ist noch ungewiss. „Ich vermute, wenn die Absetzungen über dieses Datum hinaus gehen, dass der Spielbetrieb für diese Saison komplett abgesetzt wird“, vermutet Stefan Beber vom BHC.
Jan Segatz von Teutonia Riemke rechnet nicht mit einer Fortführung der Saison
Auch Segatz kann nur Vermutungen anstellen, wie es wohl weitergehen könnte. „Es stellt sich die Frage, wie sich das Virus weiter ausbreitet und ob die Maßnahmen fruchten“, so Segatz, der aber weniger an eine Fortsetzung der Saison glaubt, was er auch mit dem zögerlichen Ergreifen weiterer eindämmender Maßnahmen, die über den organisierten Sportkontext hinausgehen, begründet. Damit meint er vor allem die bis heute noch zögerliche Entscheidungsfindung über die Schließung von Schulen, die aufgrund einer Vielzahl von beteiligten Personen ein großes Risiko an Infektionsketten darstellt.
In sportlicher Hinsicht stellt sich jedoch auch die Frage, wie der Verband die Saisonwertung vornehmen will. „Es wird sicher eine Lösung gefunden, auch eine, mit der möglichst viele zufrieden sein können“, meint Segatz. Er findet, dass es keine Lösung sein könne, dass Mannschaften, die derzeit auf einem Abstiegsplatz, dann absteigen müssten.