Bochum. Zwei E-Sportler des VfL Bochum stehen bereits im Finale der Virtuellen Bundesliga. Ein weiterer VfL-Akteur kann sich noch qualifizieren.
Der VfL Bochum hat eine überragende Rückrunde gespielt. Nach zahlreichen Siegen beendeten die Bochumer die Saison auf Platz sechs. Nein, das ist jetzt nicht der Ausblick auf die Saison in der 2. Bundesliga, der echten, der realen 2. Bundesliga. Da haben die Fußballer des VfL Bochum weiterhin Abstiegssorgen. Die E-Sport-Abteilung des VfL Bochum feierte den sechsten Platz in der Virtuellen Bundesliga. Mit Alexander Steinmetz und Jan-Luca Bass sind damit zwei Spieler für das Grand Final, das große Finale, der Virtuellen Bundesliga qualifiziert. Ein weiterer könnte folgen.
Daniel Fink spielt am kommenden Wochenende eine Qualifikation. „Von 60 Spielern muss er unter die letzten sechs kommen“, sagt Michael Fischer. Fischer ist der Teamleiter der Bochumer E-Sportler. Zusammen mit Trainer Stefan Gajduk brachte er die VfL-E-Sportler zurück auf die Erfolgsschiene.
Teamleiter und Trainer machen klare Ansage
In der Hinrunde lief es nicht für die Bochumer in der Virtuellen Bundesliga. „Da hatte ich dann mit dem Trainer eine längere Krisensitzung“, sagt Fischer. „Wir haben dabei über mögliche Änderungen nachgedacht. Das haben wir auch den Spielern gesagt. Wir haben uns dann aber gegen personelle Änderungen ausgesprochen. Wir haben Alexander Steinmetz und Jan-Luca Bass gesagt, dass sie in der zweiten Saisonhälfte Leistung bringen müssen, aber dass sie unser Vertrauen haben.“ Die klare Ansage half.
Die Bochumer kletterten bis auf den sechsten Platz. „Steinmetz und Bass haben in der zweiten Saisonhälfte viel dazugelernt“, sagte Fischer. „Sie waren dann auch clever genug, Vorsprünge dreckig über die Zeit zu bringen. In der Virtuellen Bundesliga gibt es keine B-Note, da muss man nicht möglichst viele schöne Tore schießen. Der Trainer hat zur Leistung der beiden gesagt, dass sie sehr erwachsen gespielt haben.“
Final-Team darf nur aus Bundesligaspielern bestehen
Den Titel in der Virtuellen Bundesliga sicherte sich erneut der SV Werder Bremen. Dort spielt mit Michael Bittner ein ehemaliger VfL-Akteur. Auf ihn werden Steinmetz, Bass und vielleicht auch Fink Ende März in Köln treffen. Dort spielen die zwölf besten Spieler pro Konsole, also X-Box und Playstation, um den Titel des Deutschen Meisters und somit um die Nachfolge von Bittner sowie 45.000 Euro an Preisgeld.
Die Vorbereitungen für das Finale haben bereits begonnen. Wenige Tage vor dem Finale gehen die Bochumer in Köln noch in ein Trainingslager. „Die Spieler müssen sich jetzt noch einmal komplett umstellen“, sagt Fischer. „In der Virtuellen Bundesliga haben sie mit dem Bochumer Team gespielt. Da hatte jeder Spieler jeder Mannschaft die gleichen Werte beim Schuss, Schnelligkeit und Physis. Beim Finale in Köln ist das anders. Da ist die Vorgabe, dass jeder Spieler ein Team spielt, das nur aus Bundesligaspielern besteht. Da können die E-Sportler von jedem Verein bis zu drei Akteure einsetzen.“ Akteure des VfL Bochum werden dabei kaum ausgewählt werden.