Bochum. Hordels Trainer Holger Wortmann kritisiert: „Wir haben nicht genug investiert“. Trotzdem war ein Remis drin. Der Treffer zum 2:2 wird aberkannt.
In der Winter-Vorbereitung hatte sich der DJK TuS Hordel in schwacher Form präsentiert. Der Rückrundenstart gegen den FC Iserlohn hat direkt daran angeschlossen. An der Hordeler Heide gaben die Gäste den Ton an, die Bochumer spielten nur eine Nebenrolle und gaben bei der 1:2 80:0)-Niederlage verdientermaßen die Punkte ab.
„Wir haben völlig zurecht verloren, wir haben einfach nicht genug investiert“, fand DJK-Trainer Holger Wortmann. „Wir haben zu lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen und haben auch in den Zweikämpfen oft das Nachsehen gehabt. Das war nicht die Qualität, die wir in der Hinrunde gezeigt haben.“
Hordel kann erst spät Akzente setzen
Iserlohn übernahm von Beginn an die Kontrolle an der Hordeler Heide und kaufte den Gastgebern mit ihrer Körperlichkeit den Schneid ab. Die DJK war bemüht dagegenzuhalten und verhinderte immerhin den Einschlag – stets warf sich noch ein Hordeler in den Ball, wenn Iserlohn kurz vor dem Abschluss stand. Dreimal war es richtig knapp.
Selbst konnten die Gastgeber erst spät offensive Akzente setzen. Zunächst legte Güngör Kaya nach einem tollen Solo für Oguzhan Can auf, kurz danach lief es umgekehrt ab, und Kaya traf die Latte. Mit dem torlosen Remis ging es in die Halbzeit.
Said Dahoud trifft aus 18 Metern
In der zweiten Hälfte drängte zunächst Iserlohn wieder auf den Führungstreffer, als sich Said Dahoud ein Herz fasste und aus dem Nichts das 1:0 machte. Sein Schuss aus rund 18 Metern schlug präzise im rechten Eck ein. „Wir hatten leider wenig Möglichkeiten, uns daran zu ergötzen, weil wir es nicht hinbekommen haben, weiter am Ball zu bleiben“, sagte Wortmann.
Schon sieben Minuten später gelang Iserlohn der Ausgleich. Nach einem langen Ball hatte sich Patrick Nemec verschätzt, David Vaitkevicius blieb vor dem Tor cool. Der nächste Nackenschlag folgte eine Viertelstunde vor Schluss, als der Ex-Hordeler Anjo Wilmanns nach einer Ecke am höchsten stieg und zum 2:1 für Iserlohn einköpfte.
Im Schlussspurt gelang Hordel sogar noch der Ausgleich, doch der Jubel wurde schnell wieder stumm. Nach einer Dragicevic-Ecke traf Moritz Köhler aus dem Gewühl. Nachdem der Schiedsrichter das Tor gegeben hatte, griff der Linienrichter ein. Der Treffer wurde aberkannt, weil der Torhüter den Ball schon in der Hand gehabt haben soll. „Das war aus meiner Sicht anders, aber wir hatten uns das Glück an diesem Tag auch nicht verdient“, so Wortmann, dessen Team Platz drei an den SV Hohenlimburg abgeben muss.
Hordel: Prebanic – Schürmann, Köhler, Nemec, Severich – Can, Erdelt, Elbers Dahoud (77. Alati) – Ngankam (67. Dragicevic), Kaya
Tore: 1:0 Dahoud (53.), 1:1 Vaitkevicius (60.), 1:2 Wilmanns (74.)