Bochum. Bei den Sparkassen Stars spielt ein Nationalspieler. Conner Washington spielt für England. Er ist aber nicht der erste Nationalspieler des VfL.
Hans Peter Diehr hat dann doch noch mal ganz genau nachgesehen. Der Finanzvorstand der VfL Sparkassen Stars Bochum ist auch eine der Stimmen des Vereins in der Öffentlichkeit. „Es ist eine tolle Sache, dass Conner Washington für England spielt“, sagte Diehr in der Pressekonferenz nach dem für die Sparkassen Stars so wichtige Sieg gegen Iserlohn. „Aber er ist nicht unser erster Nationalspieler.“
Es habe da schon mal einen anderen Spieler gegeben. „Es war 2007, als wir das Finale um den WBV-Pokal gegen den BBV Hagen erreicht und gewonnen haben. Damals stand ein athletischer Power Forward und Publikumsliebling aus dem Gabun in unserem Kader: Willy Conrad Asseko-Allogo. Wir mussten ihn für den Afrika-Cup freistellen“, sagte Diehr. „Das Spiel, das wir dann ohne ihn bestreiten mussten, also das Finale des WBV-Pokals, haben wir gewonnen.“ Das war eine durchaus wichtige Zusatzinformation. Auf Aufbauspieler Washington aber werden die Bochumer im nächsten Spiel nicht verzichten müssen. Es ist offizielle Länderspielpause. Washington reist am Sonntag nach England zu seinem Nationalteam. Für die Engländer stehen Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft an.
Viel Lob und gute Wünsche für Washington
David Schary, der stellvertretende Vorsitzende der Sparkassen Stars und Hallensprecher bei den Heimspielen, gab Washington im Spiel gegen Iserlohn auch immer wieder gute Wünsche mit auf dem Weg. „Mal sehen“, sagte er, wenn Washington im Spiel mal wieder mit erfolgreichen Würfen oder Aktionen bemerkenswert geworden war, „ob er das gegen Deutschland auch so macht.“
Chris Frazier, der Aufbauspieler der Iserlohner, wünschte Washington frisch geduscht und auf dem Weg zum Bus, auch noch einmal das gleiche: „Good luck.“ Washington reist mit reichlich Rückenwind und Lob und Anerkennung zur Nationalmannschaft.
Hoffnung auf einen Sieg gegen Montenegro
Mit der will er sich für die EM qualifizieren. „Ich glaube“, sagte er, „dass wir das schaffen können.“ Die Engländer sind Außenseiter in der Qualifikation. Sie spielen mit Frankreich, Deutschland und Montenegro in einer Gruppe. Sie hatten sich in der Vorausscheidung gegen den Kosovo und Luxemburg durchgesetzt.
„Gegen Frankreich und Deutschland wird es schwer zu gewinnen“, sagte er. „Aber gegen Montenegro haben wir eine gute Chance. Wenn wir sie schlagen, wären wir bei der EM dabei.“ Die drei ersten Teams der Gruppe qualifizieren sich. Und das unabhängig davon, dass Deutschland als Gastgeber bereits für die EM gesetzt ist. Belegt das deutsche Team einen der ersten drei Plätze, qualifizieren sich zwei weitere Teams.
Für Washington wären die Spiele gegen Montenegro am Freitag (21.) und gegen Deutschland am Montag (24.) die Länderspiele sieben und acht. Sein erstes machte er gegen Österreich.