Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 stellt eine Mannschaft für die kommende Saison zusammen. Mit dabei ist ein Spieler aus dem letzten Regionalliga-Kader.

Die SG Wattenscheid 09 stellt eine Mannschaft für die kommende Saison zusammen. Mit dabei ist ein Spieler aus dem letzten Regionalliga-Kader. Diese Nachricht ist Überraschung und deutliches Zeichen des Spielers zugleich: Norman Jakubowski hat seinen Verbleib bei der SG Wattenscheid 09 zugesichert. Das gaben die Verantwortlichen des Vereins auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwochabend bekannt.

Der 26-Jährige bekennt sich damit klar zu dem Verein, dem er nach eigener Aussage viel zu verdanken hat. Denn als Jakubowski klar wurde, dass er statt einer Karriere auf dem Fußballfeld lieber eine andere machen würde, bot ihm die SGW trotz zeitlicher Einschränkungen an, weiter zum Viertliga-Kader zu gehören. „Ich finde es gut, dass ich in Wattenscheid alles unter einen Hut bekommen kann. Die Möglichkeit habe ich bei keinem anderen Verein gesehen“, sagte Jakubowski im September im Interview mit dieser Redaktion.

Hohes Maß an Genügsamkeit

Und auch in dieser für Spieler und Fans überaus schwierigen Zeit betonte der Innenverteidiger: „Ich bin dem Verein sogar sehr dankbar.“ Dieses Maß an Genügsamkeit hat dem Blondschopf wohl in den vergangenen Jahren geholfen, seine Karriere trotz teils widriger Umstände in den jeweiligen Klubs zu genießen: Beim KFC Uerdingen musste er lange auf sein Gehalt warten, klagte es sogar ein. Der VfL Bochum gab bekannt, dass er seine U23 abmelden werde - da gehörte Jakubowski noch zum Kader der Reserve des Zweitligisten.

Und der Höhenflug des TSV Marl-Hüls, für den er von 2015 bis zu seinem Wechsel nach Wattenscheid 2016 spielte, endete in einem Verfahren wegen Steuerhinterziehung. Der letzte negative Höhepunkt seiner Laufbahn war die Entscheidung, die erste Mannschaft der SGW vom Regionalliga-Spielbetrieb abzumelden.

Während Jakubowskis frühere Teamkollegen schon in alle Richtungen ausgeschwärmt sind, um sich neue Vereine zu suchen, zieht der Defensivspezialist eine Fortführung seiner Wattenscheider Zeit vor. Übrigens: Ganz unabhängig davon, in welcher Liga die neue erste Mannschaft an den Start gehen wird.