Bochum. In der Fußball-Kreisliga A hat Langendreer 04 nach einem 1:4-Rückstand Moral gezeigt. SVL 04 holte in Wiemelhausen II noch ein 4:4.
Wiemelhausens Trainer Ralph Bodenburg hatte im Vorfeld der Partie davon gesprochen, gegen Langendreer die eigene Offensivkraft ausspielen zu wollen, aber die Defensivarbeit nicht vernachlässigen zu dürfen, um gegen den SV zu punkten. Seine Prognose sollte sich am Sonntag bewahrheiten.
Wiemelhausen startete entschlossen und belohnte sich bereits nach vier Minuten für seine Bemühungen. Louis Haarmann überrumpelte die zurückhaltend agierenden Gäste und vollendete zum 1:0. Langendreer hatte sichtlich Mühe, ins Spiel zu finden.
Langendreer verschläft Anfangsphase
Die Hausherren wirkten zu Beginn präsenter und wachsamer. Folgerichtig erhöhten die Concorden kurze Zeit später bereits auf 2:0 (13.).
Langendreer brauchte einige Zeit, um sich von dem frühen Rückstand zu erholen. Nach 20 Minuten kamen die Gäste dann besser ins Spiel und erarbeiteten sich erstmals in dieser Partie eigene Chancen. Timo Kemperdiek war es, der Langendreer in der 32. Minute zurück in die Partie brachte. Mit einem 2:1 ging es in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich allerdings dasselbe Bild. Wieder legte Wiemelhausen vor. Louis Haarmann sorgte zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag für die vermeintliche Vorentscheidung. Doch Langendreer gab sich noch nicht geschlagen und kam noch einmal zurück. Sascha Leiendecker gab mit seinem Treffer zum 4:2 den Startschuss für die stärkste Phase der Gäste. Der SV bestimmte nun mehr und mehr das Geschehen und drängte auf den Anschlusstreffer, der schließlich nach einem Eckball fiel.
Gäste drängen auf den Ausgleich
Wiemelhausen bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so dass Fabian Kieck im Strafraum abstauben konnte. Nur eine Minute später machte Leiendecker die Aufholjagd dann perfekt und vollendete zum 4:4. Wiemelhausen war nun sichtlich verunsichert, Langendreer witterte hingegen seine Chance, die Partie sogar noch zu drehen, was knapp zehn Minuten vor Schluss auch beinahe gelang. Kemperdiek setzte sich stark über die linke Seite durch und legte den Ball am vorauseilenden Torwart vorbei. Sein Schuss prallte allerdings nur an den Innenpfosten, den Nachschuss konnte Leiendecker nicht mehr verwerten, so dass es beim Unentschieden blieb.
Ein Ergebnis, mit dem sich Wiemelhausens Trainer nur schwer anfreunden konnte: „Wir haben es nach dem 4:2 defensiv einfach zu schlecht gemacht. Wir hatten das Spiel bis dahin eigentlich gut im Griff, haben dann aber den Zugriff verloren“, ärgerte sich Bodenburg. „Am Ende können wir vielleicht sogar über den einen Punkt noch glücklich sein, aber nichtsdestotrotz war das dann zum Schluss einfach zu wenig von uns“, so Bodenburg weiter.
Tobias Wille lobt die Moral
Langendreers Trainer Tobias Wille war mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn er sich im Vorfeld der Partie mehr ausgerechnet hatte: „Es ist super ärgerlich, dass wir die ersten 20 Minuten nicht im Spiel waren. Sonst wäre sicher noch mehr drin gewesen. Aber nach dem Verlauf, bin ich echt froh, dass wir hier noch einen Punkt mitnehmen konnten.“
Voll des Lobes war Wille für die Moral seiner Elf: „Riesen Respekt an die Jungs, wie sie sich zurückgekämpft haben. Das zeigt, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt.“